
Continental verkauft OESL-Sparte an US-Investor
Continental verkauft den Geschäftsbereich Original Equipment Solutions (OESL) der ContiTech-Sparte an die US-amerikanische Industrieholding Regent. Davon berichtete die Automobilwoche am 28. August. Die Sparte entwickelt Komponenten für Verbrenner- und Elektrofahrzeuge und erzielte 2024 einen Umsatz von rund 1,9 Milliarden Euro. Weltweit sind über 16.000 Beschäftigte betroffen. Der Verkauf ist Teil einer umfassenden Neuausrichtung des Konzerns, mit der Continental seinen Fokus künftig stärker auf das Industriegeschäft legen will.
Continental stellt ContiTech strategisch neu auf
Mit dem Verkauf verfolgt Continental einen klaren Kurs: Das Unternehmen will die Struktur vereinfachen und den Mischkonzern in eigenständig agierende Einheiten überführen. Der ContiTech-Bereich soll künftig stärker auf Industrieanwendungen ausgerichtet werden. Das Ziel: Rund 80 Prozent des Umsatzes sollen aus diesem Segment kommen. Der Schritt passt zur größeren Konzernstrategie, aus der sich vier eigenständige Geschäftsbereiche entwickeln sollen – darunter auch der Börsengang der Autosparte unter dem Namen Aumovio im September. Langfristig will sich Continental von ContiTech vollständig trennen und sich als reiner Reifenhersteller positionieren.
Neue Eigentümer, neue Chancen
Regent übernimmt mit OESL eine international aufgestellte Produktionseinheit, die sich auf Schlauchleitungen und Lagerelemente für Fahrzeuge spezialisiert hat – sowohl für Verbrenner als auch für Elektroautos. Die Kalifornier sehen in der Sparte eine gute Basis für weiteres Wachstum und wollen den Weg in Richtung nachhaltiger Mobilitätslösungen mit dem bestehenden Managementteam weiterentwickeln. Für die weltweiten Beschäftigten soll der Eigentümerwechsel vor allem eins bringen: verlässliche Zukunftsperspektiven. Laut Regent steckt in OESL noch großes Potenzial, das gemeinsam gehoben werden soll.