
DeepSeek unter Beobachtung: Berliner Behörde schaltet Apple und Google ein
DeepSeek droht der Rauswurf aus deutschen App-Stores – wegen Verstößen gegen die Datenschutz-Grundverordnung. Darüber berichtete die Tagesschau am 27. Juni 2025. Die Berliner Datenschutzbeauftragte wirft der chinesischen KI-Anwendung vor, personenbezogene Daten nach China zu übermitteln – ohne ausreichende Garantien für deren Schutz. Die App wurde bei Apple und Google als „rechtswidriger Inhalt“ gemeldet, was zu einer möglichen Sperrung in Deutschland führen könnte. Auch international wächst der Druck: In mehreren Ländern laufen bereits Prüfungen oder wurden Verbote ausgesprochen.
Berliner Datenschützer gehen gegen chinesische KI-App vor
Die Berliner Datenschutzbeauftragte Meike Kamp nimmt die App DeepSeek ins Visier: Sie wirft dem chinesischen Anbieter vor, gegen die DSGVO zu verstoßen – vor allem wegen der Übertragung sensibler Nutzerdaten nach China. Dort fehle es an einem vergleichbaren Schutzniveau, betont Kamp.
"Chinesische Behörden haben weitreichende Zugriffsrechte auf personenbezogene Daten im Einflussbereich chinesischer Unternehmen", sagte Kamp.
Weil DeepSeek keinen Standort in der EU hat, wandte sich ihre Behörde direkt an Apple und Google und meldete die App als „rechtswidrigen Inhalt“. Die beiden Konzerne müssen nun entscheiden, ob sie DeepSeek aus ihren deutschen Stores entfernen. Unterstützung kommt dabei auch von Datenschutzbehörden in anderen Bundesländern – rechtlich erzwingen lässt sich der Ausschluss allerdings nicht.
Globale Kritik wächst – Datenschutzbedenken setzen sich durch
DeepSeek speichert laut eigenen Angaben Nutzerdaten auf Servern in China – darunter Anfragen an die KI und hochgeladene Dateien. Der fehlende Nachweis für ein EU-gleichwertiges Datenschutzniveau sorgt international für Unruhe. In mehreren Ländern laufen Prüfverfahren oder Sperrungen, etwa in Südkorea, Italien und Australien. In den USA haben Behörden wie die NASA und das Verteidigungsministerium die Nutzung bereits untersagt. Trotz technischer Stärke gilt DeepSeek damit zunehmend als sicherheitspolitisch riskant.