Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
Anzeige
© Bosch
Markt |

Rückschlag für Batteriemarkt – Autoindustrie zieht Nachfrage nach unten

Der deutsche Batteriemarkt hat 2024 spürbar an Volumen verloren. Davon berichtete das Handelsblatt am 24. Juni. Vor allem die schwächelnde Nachfrage der Autohersteller macht der Branche zu schaffen, insbesondere im Bereich der Lithiumbatterien. Der Verband der Elektro- und Digitalindustrie (ZVEI) warnt vor einem langfristigen Rückstand im internationalen Wettbewerb und fordert politisches Gegensteuern.

Schwache E-Auto-Nachfrage drückt den Markt

Der deutsche Batteriemarkt musste im vergangenen Jahr einen kräftigen Dämpfer hinnehmen: 16 Prozent Rückgang beim Gesamtvolumen sprechen eine deutliche Sprache. Statt 24,4 Milliarden Euro wie im Jahr zuvor setzte die Branche nur noch 20,5 Milliarden Euro um. Verantwortlich dafür ist hauptsächlich die schleppende Entwicklung bei Elektroautos. Der Wegfall der staatlichen Prämie Ende 2023 sorgte dafür, dass die Nachfrage nach batteriebetriebenen Fahrzeugen spürbar einbrach – mit unmittelbaren Folgen für die Batteriehersteller.

Lithiumbatterien mit deutlichem Einbruch
Besonders hart traf es den Markt für Lithiumbatterien, der fast den gesamten Rückgang zu verantworten hatte. Allein drei Milliarden Euro gingen in diesem Segment verloren. Der Rückschritt zeigt, wie stark die Batteriebranche an der Elektromobilität hängt – und wie schnell Förderstopps und Kaufzurückhaltung ganze Marktbereiche ins Wanken bringen können. Für Unternehmen, die auf diesen Bereich spezialisiert sind, bedeutet das: umdenken oder durchhalten.

Branche unter Druck – und mit Forderungen an die Politik
Angesichts der angespannten Lage erhöht der Industrieverband ZVEI den Druck auf die Politik. Die Verantwortlichen sehen den Standort Deutschland gefährdet und mahnen schnelle Gegenmaßnahmen an. Neben geringeren Stromkosten und einem Abbau der Bürokratie fordert der Verband mehr Tempo bei Genehmigungsverfahren und eine gezielte Unterstützung von Forschung und Ausbau der Batterietechnologie. Der Appell: Wenn die Branche nicht weiter ins Hintertreffen geraten soll, müssen die Rahmenbedingungen stimmen.

Insolvenz von Northvolt als Rückschlag für den Standort
Die geplante Ansiedlung von Northvolt im schleswig-holsteinischen Heide galt als Hoffnungsträger für den deutschen Batteriestandort – doch das ambitionierte Projekt wurde nach der Insolvenz des schwedischen Unternehmens gestoppt. Statt einer neuen Gigafactory für Elektroauto-Batterien steht nun ein geplatzter Traum in den Büchern. Die Branche verliert damit nicht nur Investitionen und mögliche Arbeitsplätze, sondern auch ein wichtiges Signal im Wettbewerb um internationale Produktionskapazitäten.

Zukunftsperspektiven: Hoffnungsträger Heimspeicher
Trotz der Schwierigkeiten gibt es Bereiche, in denen die Kurve nach oben zeigt. Vor allem der Markt für Heimspeicher wächst weiter – und mit ihm die Hoffnungen auf neue Impulse. Auch großformatige Batteriesysteme für den stationären Einsatz gewinnen an Bedeutung. Der Verband sieht darin eine Chance, zumindest in bestimmten Segmenten wieder Boden gutzumachen. Zusätzlich kündigte die Bundesregierung neue Anreize für den Kauf von Elektrofahrzeugen an – was mittelfristig auch den Batteriemarkt stabilisieren könnte.

 


Anzeige
Anzeige
Weitere Nachrichten
© 2025 Evertiq AB 2025.06.26 09:31 V24.1.26-1
Anzeige
Anzeige