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Markt |

Nvidia baut erste industrielle KI-Cloud in Deutschland

Nvidia will seine Präsenz in Europa deutlich ausbauen – und setzt dabei ein starkes Zeichen: In Deutschland soll die erste industrielle KI-Cloud-Plattform des US-Konzerns entstehen. Das kündigte CEO Jensen Huang am Mittwoch auf der VivaTech-Konferenz in Paris an. Wie Reuters am 11. Juni berichtete, sind neben dem geplanten Standort in Deutschland europaweit 20 AI-Factories vorgesehen, um die Entwicklung und den Einsatz von künstlicher Intelligenz voranzutreiben.

Standortsuche läuft: Nvidia-Chef trifft Merz in Berlin
Wo genau Nvidia seine erste industrielle KI-Cloud errichten wird, ist bislang offen – ebenso wie Baukosten oder Zeitplan. Nvidia-Chef Jensen Huang wird noch diese Woche in der Hauptstadt erwartet. Auf dem Programm steht unter anderem ein Treffen mit Bundeskanzler Friedrich Merz. Für die Bundesregierung wäre das Prestigeprojekt ein früher Erfolg, gerade nachdem Investitionen von Intel und Wolfspeed im vergangenen Jahr ins Stocken geraten sind. Die neue Cloud-Plattform soll dabei nicht nur Datenverarbeitung ermöglichen, sondern auch KI mit Robotik kombinieren – mit konkretem Nutzen für Industriezweige wie die Automobilbranche. Hersteller wie BMW und Mercedes-Benz sollen etwa bei der Simulation von Produktdesigns und der Logistikplanung unterstützt werden.

Europapläne im großen Stil: Nvidia kündigt 20 KI-Fabriken an
Die industrielle KI-Cloud für Deutschland ist nur der Anfang. Nvidia will in Europa kräftig aufdrehen und plant den Aufbau von 20 sogenannten „AI Factories“ – leistungsstarken Rechenzentren, in denen KI-Modelle entwickelt, trainiert und angewendet werden. Auch beim Zugang zu Rechenleistung macht Nvidia Ernst: Unternehmen in Europa sollen künftig direkt auf die firmeneigene Infrastruktur zugreifen können – parallel werden Standorte in sieben Ländern ausgebaut. Dabei nimmt Nvidia auch mehrsprachige KI-Modelle in den Blick, die gezielt für den europäischen Markt optimiert werden sollen. 

Teil der Pläne ist auch eine neue Partnerschaft mit dem französischen KI-Startup Mistral: Gemeinsam entsteht eine Plattform mit 18.000 Nvidia-Chips, die europäischen Firmen zur Verfügung stehen soll. Auch die Arzneimittelforschung – etwa bei Novo Nordisk – gehört zu den Bereichen, die von der neuen Infrastruktur profitieren könnten.

„Souveräne KI ist eine Notwendigkeit“
 

„Kein Unternehmen, keine Branche, kein Land kann seine Intelligenz auslagern“, betonte Huang auf der Bühne in Paris. 

Innerhalb von zwei Jahren will Nvidia die verfügbare KI-Rechenleistung in Europa verzehnfachen. Huang zeigte sich überzeugt: Europa habe die Bedeutung eigener KI-Infrastruktur inzwischen erkannt. Gleichzeitig erinnerte er daran, wie weit der Kontinent lange hinter den USA und China zurücklag – und verwies auf die Reaktion der EU-Kommission, die rund 20 Milliarden Dollar in den Aufbau von vier eigenen KI-Zentren stecken will. Auch beim Thema Quantencomputing zeigte sich Huang zuversichtlich: Erste konkrete Einsatzmöglichkeiten zeichnen sich ab. Solche Systeme könnten künftig Probleme lösen, an denen selbst heutige Hochleistungs-KI scheitern.

 


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