
DLR und Diehl Aviation schließen sich für gemeinsame Luftfahrtforschung zusammen
DLR und Diehl Aviation ziehen künftig an einem Strang. In einer Pressemitteilung vom 6. Juni kündigt der Luftfahrtzulieferer die gemeinsame Forschungskooperation mit mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt an. Im Fokus: neue Technologien für die zivile Luftfahrt – von smarter Kabinenausstattung über moderne Bordversorgung bis hin zu digitaler Avionik. Auch bei Zulassungsverfahren wollen beide Partner neue Wege gehen, etwa mit simulationsgestützten Methoden und vernetzten Systemarchitekturen.
Digitale Verfahren und vernetzte Systeme im Fokus
Im Visier der Zusammenarbeit stehen zentrale Systeme der zivilen Luftfahrt: Kabinentechnik, Bordversorgung, Avionik und komplette Flugzeugsysteme stehen auf der Forschungsagenda, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Neben neuen technischen Lösungen geht es auch um digitale Zulassungsverfahren – etwa durch simulationsgestützte Methoden und virtuelle Prüfprozesse. Damit die Ergebnisse nicht in Konzeptpapieren stecken bleiben, sollen gemeinsame Projekte den Transfer in die Praxis beschleunigen.
„Unsere Zusammenarbeit mit dem DLR ist ein bedeutender Schritt, um die technologischen Herausforderungen und Chancen der Luftfahrt gemeinsam aktiv anzupacken“, erklärte Jörg Schuler, CEO von Diehl Aviation. „Durch die Kombination unserer industriellen Erfahrung mit der wissenschaftlichen Exzellenz des DLR schaffen wir eine kraftvolle Basis für Innovation sowie deren Umsetzung.“
Technologieentwicklung unter realen Bedingungen
Damit neue Technologien nicht im Entwicklungsstadium verharren, planen DLR und Diehl Aviation konkrete Projektformate, die Forschung und Anwendung direkt miteinander verzahnen. Im Mittelpunkt steht die Erprobung unter realen Bedingungen, mit dem Ziel, Innovationen schneller in den industriellen Einsatz zu überführen. Die enge Abstimmung der Partner soll dabei nicht nur die Entwicklungsdauer verkürzen, sondern auch den Transfer zwischen Forschungseinrichtungen und Luftfahrtindustrie strukturell stärken.
Zivile Themen im Fokus
Die neue Forschungskooperation baut auf früheren gemeinsamen Projekten im Bereich Sicherheits- und Verteidigungsforschung auf, geht inhaltlich aber neue Wege. Im Mittelpunkt stehen künftig stärker zivile Themen: emissionsarmes Fliegen, ressourcenschonende Kabinenlösungen und die Digitalisierung von Entwicklungs- und Zulassungsprozessen.
„Gemeinsam leisten wir einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen und leistungsfähigen Luftfahrt von morgen und zwar in den Bereichen Avionik, Kabine und zukunftsweisenden Systemarchitekturen“, sagte die Vorstandsvorsitzende des DLR, Prof. Anke Kaysser-Pyzalla. „Diese Kooperation ist die erfolgreiche Fortführung langjähriger gemeinsamer Aktivitäten in der Sicherheits- und Verteidigungsforschung.“