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Applied Materials verstärkt Engagement für Europas Chipbranche

Applied Materials will in Europa künftig deutlich aktiver mitmischen. Das berichtete das Handelsblatt am 12. Juni unter Berufung auf die Leitung des US-amerikanischen Halbleiterausrüsters. Bislang war der Kontinent für das Unternehmen nur ein kleiner Markt – doch das soll sich ändern. Für Gary Dickerson, Chef des US-Chipausrüsters Applied Materials, ist Europa Vorreiter bei dezentraler KI in Autos, Maschinen und Windkraft. Der Konzern will diesen technologischen Vorsprung nun gemeinsam mit Industrie und Forschung nutzen.

Dresden im Fokus: Applied Materials setzt auf kurze Wege zu Industrie und Forschung

Statt wie gewohnt in Kalifornien trifft sich der Verwaltungsrat von Applied Materials in dieser Woche in Dresden – dem aktuellen Hotspot der europäischen Halbleiterbranche. Hier entstehen nicht nur Milliardenprojekte von TSMC, Infineon und Globalfoundries, sondern auch wegweisende Forschungsimpulse. Der Ort ist gut gewählt: Gemeinsam mit rund 30 Spitzenkräften von Partnern wie Bosch, Mercedes und Infineon will Applied neue Kooperationen anstoßen und die europäische Präsenz strategisch ausbauen.

Technologische Verschiebungen öffnen neue Märkte

Der Fokus auf Europa hat auch geopolitische Gründe. Nachdem die USA den Export bestimmter Technologien nach China eingeschränkt haben, ist der dortige Umsatzanteil von Applied Materials stark gesunken. Europa rückt damit in den Vordergrund – zumal hier Chips entwickelt werden, die nicht nur leistungsfähig, sondern auch besonders energieeffizient sind. Ideal für Anwendungen, bei denen Rechenleistung vor Ort gefragt ist.

Investitionen und Standortvorteile geben Rückenwind

Während sich in anderen Weltregionen Unsicherheit ausbreitet, erlebt Europas Halbleiterlandschaft einen kräftigen Aufschwung. Allein in Dresden fließen aktuell über 16 Milliarden Euro in neue Fabriken und Ausbauten. Diese Dynamik will Applied nutzen – die bestehende Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut für Photonische Mikrosysteme bietet dafür bereits eine solide Grundlage. Die Kombination aus stabiler politischer Lage und innovativem Umfeld macht den Standort attraktiv.

Chipindustrie wächst ungleichmäßig, trotz globaler Nachfrage

Global wächst die Branche, doch nicht überall im gleichen Tempo. Während laut Branchenverband Semi der Umsatz im ersten Quartal um 21 Prozent zulegte, rechnen Analysten mit einer eher verhaltenen Entwicklung für das Gesamtjahr. Besonders im High-End-Bereich wird weiter kräftig investiert – klassische Chipanbieter wie Infineon oder STMicroelectronics setzen dagegen auf spezialisierte Lösungen. Applied Materials will sich genau dort positionieren, wo technologischer Anspruch und Marktnachfrage zusammenkommen.

 


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