Elektronik für Europas Verteidigungsindustrie: Cicor setzt auf Zusammenarbeit mit Mercury
Mit einem neuen strategischen Abkommen rücken der Schweizer Elektronikspezialist Cicor und der US-Hersteller für militärische Elektroniklösungen Mercury im Verteidigungssektor enger zusammen. Das geht aus einer Pressemitteilung des Unternehmens vom 3. Juni 2025 hervor. Im Zentrum der Zusammenarbeit stehen die Übernahme eines Schweizer Produktionsstandorts sowie eine langfristige Liefervereinbarung. Für Cicor ist das ein weiterer Schritt, um sich als führender Anbieter für missionskritische Elektroniklösungen in Europa zu positionieren.
Produktionsstandort Genf wird übernommen
Im Rahmen der neuen Partnerschaft übernimmt Cicor den Elektronikstandort von Mercury im Genfer Stadtteil Plan-les-Ouates – samt den 34 Mitarbeitenden vor Ort. Dauerhaft bleibt die Produktion dort aber nicht: In den nächsten 18 Monaten wird sie Schritt für Schritt an die bestehenden Werke in Bronschhofen (Schweiz) und Newport (UK) verlagert. So will Cicor seine Fertigung stärker bündeln und die vorhandenen Kapazitäten gezielt weiterentwickeln.
Langfristige Kooperation und strategischer Ausbau
Die neue Partnerschaft ist kein kurzfristiger Deal: Mercury hat sich verpflichtet, in den kommenden fünf Jahren Elektroniklösungen bei Cicor zu beziehen. Das sorgt nicht nur für stabile Auftragslagen, sondern zeigt auch, wie viel Vertrauen in die Zusammenarbeit steckt. Beide Seiten denken dabei schon weiter – und wollen ihre Kooperation gezielt ausbauen. Für Cicor ist das Teil einer klaren Strategie: Nach den Übernahmen mehrerer Eolane-Standorte und der geplanten Akquisition von MADES in Spanien rückt das Unternehmen immer stärker ins Zentrum der europäischen Verteidigungselektronik.
„Mercury setzt weiterhin konsequent auf die Bereitstellung missionskritischer Rechenleistung für die europäische und globale Luft- und Raumfahrt- sowie Verteidigungsindustrie“, so Paul Tanner, Vize-Präsident von Mercury International. „Die Vereinbarung mit Cicor versetzt uns in die Lage, schneller zu wachsen und der steigenden Nachfrage nach modernen kommerziellen Verarbeitungstechnologien weltweit gerecht zu werden.“