
Manz AG schließt mehrere Verkäufe ab
Über das Vermögen der Manz AG hatte das Amtsgericht Stuttgart bereits am 24. Februar 2025 das Insolvenzverfahren eröffnet und Rechtsanwalt Martin Mucha zum Insolvenzverwalter bestellt. Die Veräußerung von drei Tochtergesellschaften beziehungsweise Beteiligungen der Manz AG konnte bereits erfolgreich abgeschlossen werden.
Die Vollzugsbedingungen des am 24. Februar 2025 vom Insolvenzverwalter der Manz AG und der Tesla Automation GmbH unterzeichneten Kaufvertrages waren Ende Februar 2025 sämtlich erfüllt, so dass das Closing der Transaktion planmäßig zum 1. März 2025 umgesetzt werden konnte. Die Tesla Automation GmbH mit Sitz in Prüm, eine Tochtergesellschaft des US-amerikanischen Herstellers Tesla, Inc., hat den Standort von Manz in Reutlingen bereits bezogen. Tesla Automation übernahm rund 300 Mitarbeitende und hatte Teile des beweglichen Sachanlagevermögens und immateriellen Vermögens erworben.
Die zweite Transaktion betrifft den in Form eines Share Deals erfolgten Verkauf der Geschäftsanteile an der Manz Slovakia s.r.o. mit Sitz in Nove Mesto nad Vahom (Slowakei), einer Tochtergesellschaft der Manz AG, an die Greatech Technology Berhad aus Malaysia. Die börsennotierte Greatech Technology Berhad mit Sitz in George Town, Pulau Pinang, (Malaysia) ist eine Investment-Holdinggesellschaft und bietet über ihre Tochtergesellschaften Automatisierungslösungen in den Bereichen Design, Entwicklung und Produktion von Systemen, Maschinen und Anlagen sowie Ingenieurdienstleistungen an. Mit Vollzug des Kaufvertrages übernahm Greatech zum 8. April 2025 rund 240 Mitarbeitende von Manz Slovakia und führt den Geschäftsbetrieb seitdem fort, der sich auf die Auftragsfertigung für den Halbleiter-, Medizin- und Verpackungssektor konzentriert.
Auch das Closing des im Rahmen eines Management-Buy-Outs veräußerten Teilkonzerns Manz Asia Ltd. mit Sitz in Hongkong konnte am 16. April 2025 erfolgreich abgeschlossen werden. Der Insolvenzverwalter hatte am 28. Februar 2025 einen Kaufvertrag mit dem Geschäftsführer der Tochtergesellschaften in China und Taiwan abgeschlossen. Der Kaufvertrag stand noch unter aufschiebenden Bedingungen, die nun erfüllt wurden.
Die jeweiligen Verkaufserlöse sind der Insolvenzmasse der Manz AG zugeflossen. Über die Höhe der Kaufpreise wurde Stillschweigen vereinbart.
Für die noch verbliebenen Tochtergesellschaften in Italien und USA werden Optionen geprüft, so dass die Manz AG ohne operatives Geschäft beziehungsweise ohne operative Beteiligungen zurückbleibt und im Rahmen des Regelinsolvenzverfahrens abgewickelt wird.