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Europäisches 'BioPass' Projekt ist abgeschlossen

Nun das Ganze noch mal auf Deutsch. Das größte Chipkarten-Forschungsprojekt der Europäischen Union wurde Ende Juli mit der Übergabe des Abschlussberichts an das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) beendet.

Aktualisiert; August 02, 2011 11:25
Die Forschungsergebnisse des Projektes 'BioPass' stellen die technischen Weichen für zukünftige elektronische Ausweisdokumente in der EU. In den 27 EU-Mitgliedsstaaten mit ihren etwa 500 Millionen Einwohnern sind derzeit schätzungsweise 380 Millionen Personalausweise im Umlauf. Die im Projekt BioPass entwickelten Technologien werden dabei helfen, zeit- und kostenaufwändige Papierkorrespondenz zwischen Bürger und Staat durch elektronische Kommunikation zu ersetzen und damit die Verwaltungsausgaben von Staaten und der EU zu senken. Sie tragen außerdem dazu bei, die Sicherheit für zukünftige Ausweise und Reisepässe weiter zu erhöhen und gleichzeitig die Datenübertragung zwischen Ausweisdokument und Lesegerät zu beschleunigen sowie die Nutzung von elektronischen Diensten für den Bürger zu vereinfachen. Der Chipkartenhersteller Giesecke & Devrient GmbH (G&D) sowie die beiden Chiphersteller Infineon Technologies AG und NXP Semiconductors Germany GmbH (NXP) waren drei von insgesamt elf Unternehmen aus sechs EU-Staaten, die seit Februar 2008 im Rahmen des BioPass-Projektes an der Entwicklung von hochsicheren Chipkartentechnologien forschten. Die Bundesregierung misst den Themen IT-Sicherheit und Datenschutz eine hohe Bedeutung zu, daher wurde das Forschungsprojekt vom BMBF unterstützt. Die Forschungsaktivitäten umfassten die Weiterentwicklung der Sicherheits-Chips und ihrer Verschlüsselungstechnologien sowie des Karten-Betriebssystems und der Sicherheits-Software für die Internet-PCs von Bürgern und Behörden. Die Forschungspartner haben nachgewiesen, dass sich die Datenübertragungsrate zwischen Ausweisdokument und Lesegerät von bisher 848 kbit/s auf bis zu 6,8 Mbit/s steigern lässt und sich auf bis zu 12 Mbit/s erhöhen ließe. Das von G&D entwickelte Chipkarten-Betriebssystem zeigt, dass die Nutzung zukünftiger elektronischer Ausweisdokumente im Internet ohne Installation zusätzlicher Software-Komponenten auf dem PC möglich ist. Mehrere europäische Staaten – Bulgarien, Frankreich, Rumänien, Polen, Ungarn, Griechenland, die Schweiz und Tschechien – wollen in den nächsten Jahren elektronische Personalausweise einführen, die internationalen Standards folgen, und können im BioPass-Projekt entwickelte Technologien nutzen. Das Forschungsprojekt BioPass ist mit der Übergabe des Abschlussberichts an das BMBF Ende Juli 2011 abgeschlossen. Sein Gesamtbudget belief sich auf etwa 13 Millionen Euro und wurde zur Hälfte von den Partnern aus der Wirtschaft getragen. Die andere Hälfte wurde als Teil des europäischen EUREKA-Clusters CATRENE/MEDEA+ aus Mitteln nationaler Behörden gedeckt. Im Rahmen der Hightech-Strategie der Bundesregierung unterstützte das BMBF das Projekt BioPass über sein Programm „Informations- und Kommunikationstechnologie 2020“ (IKT 2020) mit etwa 2,8 Millionen Euro. Ziel des IKT 2020-Programms ist es unter anderem, die technologische Spitzenstellung Deutschlands im Bereich IKT und IKT-Sicherheit zu festigen und auszubauen.

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