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Leiterplatten |

Ist Europa für einen Wechsel bereit?

Die Frage, welche Zukunft die europäische Leiterplattenindustrie hat und ob Europa für einen Wechsel bereit ist, veranlasste Bernard Bismuth aus Frankreich, Michael Gasch aus Deutschland, Augusto Meozzi aus Italien und Rex Rozario O. B. E. aus Großbritannien, eine Antwort zu finden.

Alle genannten haben eine jahrzehntelange Erfahrung in dieser Industrie. Die Leiterplatte ist schließlich ein europäisches Produkt, da es hier von Herrn Dr. P. Eisler erfunden wurde, mit dem Rex Rozario O.B.E. eng zusammengearbeitet hat. Wir befürchten, daß aufgrund des Verhaltens aller Beteiligten (Politiker, Kunden, Firmen, Organisationen, etc) die Leiterplattenindustrie innerhalb der nächsten 10 Jahre aus Europa verschwunden sein könnte. Dies wiederum würde einen Schneeballeffekt auf zahlreiche weitere Glieder in der Lieferkette der Elektronikindustrie auslösen. Wenn nicht schnell wirksame Änderungen eintreten, dann ist das aktuelle Bild der Betroffenen in dieser Industrie der Beweis für unseren Pessimismus. Die Leiterplatte ist entscheidendes Verbindungselement für alle elektronischen Bauteile, hat daher strategische Bedeutung und muß entsprechend eingeschätzt werden. Die Schlussfolgerungen aus diesem Artikel ergeben ein eindrucksvolles Fallbeispiel für alle europäischen Industriezweige und legen dar, daß die Veränderungen schnell angegangen werden müssen. Wir sind der Meinung, daß dieser Artikel gerade rechtzeitig erscheint, da sich das Geschäft 2010 in unserer Industrie wieder bessert und wir dadurch Zeit gewinnen, Alternativen für eine bessere Zukunft zu entwickeln. Die Lage der europäischen Leiterplattenindustrie Wir möchten über die gesamte Lieferkette der Leiterplattenindustrie sprechen, da diese mit ihren Zulieferern etwa 50'000 Personen in 1'000 Firmen beschäftigt. Und das sind nur die Personen, die direkt in dieser Industrie arbeiten bzw. diese Industrie beliefern. Ein Erfahrungswert besagt, daß jeder Industrie-Arbeitsplatz zwei bis drei weitere schafft, daher sprechen wir von bis zu 150'000 Arbeitsstellen, die unserem Bereich zugeordnet werden können. Die gesamte Lieferkette unserer Industrie umfasst zunächst die Leiterplattenhersteller, gefolgt von deren Zulieferern für Einrichtungen, Verbrauchsgüter, Chemie, Dienstleistungen, Software und wiederum deren Unterlieferanten. Einiger dieser Marktteilnehmer haben ihren Sitz in Europa, da hier noch genügend Abnehmer vorhanden sind. Hier ein kurzer Überblick der Marktteilnehmer: Die Angaben über die Leiterplattenproduktion in Europa schließt die Mittelmeer-Anrainer mit ein, nicht jedoch die Nachfolgestaaten der GUS. Insgesamt gibt es 400 Unternehmen mit einem voraussichtlichen Produktionswert im Jahr 2010 von EUR 2'200 Mio und 20'000 Mitarbeitern in der Produktion und weiteren 30'000 bei ihren Zulieferern. 50% des Produktionswertes entfällt auf ca. 100 Firmen aus dem deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz). 25% des Wertes und 150 Firmen kommen aus Frankreich, Großbritannien und Italien und weitere 150 Hersteller mit ebenfalls 25% des Wertes kommen aus den übrigen europäischen Ländern. Die Produktion in Europa konzentriert sich inzwischen mehr und mehr auf höhere Technologien (Multilayer, flexible und starr-flexible Typen) und auf eine größere Produktvielfalt in kleineren Mengen. 2009 fiel der Wert der Eigenproduktion (d.h. ohne Importe) gegenüber 2008 um 30%, im laufenden Jahr werden wir allerdings wieder in die Nähe des Vorkrisenjahres 2008 kommen. Die wilden Bestellausschläge der letzten Monate sind darauf zurückzuführen, daß die Leiterplattenindustrie in der Lieferkette relativ weit hinten angesiedelt ist und sich ein Einbruch in der Kfz-Produktion überdurchschnittlich auf diese Industrie auswirkt (zunächst deutliche Leerung der Läger, im Gegenzug rapide Aufstockung der Mindestmengen). Mit diesen Schwankungen müssen auch die wesentlichen Betriebsschließungen 2009 in Deutschland und Italien erklärt werden. Die europäische Leiterplattenproduktion geht zu 20% in den Kfz-Bereich, zu 35% in die Industrie-Elektronik (incl. Photovoltaik), 10% finden sich in Luftfahrt und militärischen Segmenten, 15% in der Kommunikation und 7% in der Medizinelektronik. Der Rest ist entweder nicht zuzuordnen oder fällt in die Bereiche Konsum und Büroautomation. 2009 gab es nur 40 Produzenten mit mehr als EUR 10 Mio Jahrsumsatz, diese repräsentierten aber 2/3 des Gesamtproduktionswertes. Nur wenige dieser Top-Hersteller gehören zu größeren Gruppen und es wird offensichtlich, daß diese Industrie von kleinen und mittleren Firmen geprägt ist. Es wird außerdem offenbar, daß manche Länder stärker von bestimmten Industriezweigen abhängen als andere. So ist die Kfz-Industrie besonders für Deutschland und Italien von Interesse, die Schweiz fertigt stark für den medizinischen und Österreich für den Kommunikationssektor. Dagegen werden militärische Bereiche und die Luftfahrt besonders von Frankreich und Großbritannien betreut. Es gibt eine Reihe von europäischen Unternehmen, die bis zu 15 oder sogar 20% ihres Jahresumsatzes von Quellen außerhalb Europas importieren. Im weltweiten Vergleich erreicht der europäische Produktionsanteil nur 6%, der amerikanische 8% und deutlich über 80% kommen aus Asien. Die Leiterplattenindustrie in Europa ist als „Kirchturmindustrie“ zu bezeichnen, denn üblicherweise sind die Abnehmer im Umkreis von 100 oder 200 km um den Standort zu finden. Export ist selten und fast ausschließlich in den Händen weniger Großunternehmen. Die Investition in neue Produktionsstätten für Leiterplatten kam zum Stillstand, lediglich Erweiterungen bestehender Anlagen werden noch in Angriff genommen. Als Faustregel gilt, daß jährlich 8% des Jahresumsatzes investiert werden müssen, um mit der technologischen Entwicklung Schritt zu halten. Trotzdem können das nur wenige Firmen schultern. Die Produktion neuer Technologien mit alten Anlagen ist allerdings nur für kurze Zeit möglich. Eine andere Besonderheit unserer Industrie ist, daß es nur selten Zusammenarbeit zwischen verschieden Firmen gibt, da das jeweils andere Unternehmen immer nur als Wettbewerber gesehen wird. Deshalb kommt es auch kaum vor, daß Herausforderungen gemeinsam angegangen, bzw. einzelne Industriezweige oder Kunden gemeinsam bedient werden. Außerdem werden Firmen von starken und durchsetzungsfähigen Persönlichkeiten geführt, doch leider besteht die Strategie vieler Firmen nur darin, länger am Leben zu bleiben als der nächste Wettbewerber. Wegen der nur seltenen Kooperation gibt es oft mehrere technische Lösungen für ein Problem. Diese wurden unabhängig voneinander entwickelt und angeboten, aber keine dieser Lösungen ist überlebensfähig, da die kritische Masse nicht erreicht wird. Die Leiterplattenindustrie ist eingebunden in eine Lieferkette, die vom Entwicklungsbüro zum EMS Unternehmen reicht. Sollte der Teil der Produktion ganz oder in wesentlichen Teilen verschwinden, dann haben auch Entwicklung und Weiterverarbeitung keine Basis mehr. Dieser Schneeballeffekt würde dann natürlich auch sämtliche Zulieferer treffen. Dementsprechend würde die Abwanderung auch wichtige Hersteller für Einrichtungen und Materialien betreffen. Einige Firmen innerhalb der Lieferketten wie z. B. die Bereiche Luftfahrt oder der militärische Teil reagieren sehr sensibel auf dieses Thema, obwohl eine Schädigung der Lieferkette die europäische Industrie als Ganzes beträfe. Unser Ziel ist es, nicht nur die Unterstützung für die Gedanken dieses Artikels zu gewinnen, sondern auch Brüssel und unsere Regierungen dazu zu bringen, die Interessen unserer Industrie zu schützen. Dabei müssen auch die Verbraucher die Tragweite und den Einfluss der Leiterplattenindustrie für deren künftige Wettbewerbsfähigkeit verstehen. Die Leiterplatte als strategisches und entscheidendes Bauteil in der Elektronikfertigung.© Data4PCB Wir mussten zusehen, daß das Geschäft nach Asien verlagert wurde, doch im Notfall sollten (und konnten) die europäischen Hersteller kurzfristig einspringen. Inzwischen wird klar, daß das in Zukunft nicht mehr so leicht der Fall sein dürfte. Asiatische Hersteller haben 2010 sehr deutlich gezeigt, daß sie ihren eigenen (lokalen und profitableren) Markt vorziehen, indem sie auch langjährig bestehende Geschäftsbeziehungen aufkündigten, weil sie selbst genügend Arbeit hatten. Daher konnten sich die verbliebenen europäischen Hersteller im Jahr 2010 auch über ein schnell wachsendes Geschäftsvolumen freuen. Die Einkaufspolitik vieler Firmen bedarf dringend einer Revision – zumindest sollten die Gesamtkosten (total cost of ownership) fair betrachtet werden. Die Leiterplatte ist nicht die Massenware für die sie oft von Einkäufern angesehen wird. Ganz im Gegenteil: es ist eine kundenbezogene Sonderanfertigung, die alle anderen Komponenten der Baugruppe untereinander verbindet und deren Funktionalität überhaupt erst ermöglicht. Die aufwendigen Freigabeprozeduren unterstreichen die Wichtigkeit des Produktes, das nun wirklich nicht mit Schüttgut verglichen werden kann. Ein anderer Vorteil von Lieferanten in der Nähe ist die Beratung in der Konzeptphase, enge Kooperation während der Produkteinführung, schnelle Hilfe bei Bedarfsschwankungen sowie umfangreiche Betreuung in Notfällen und Begleitung des Produktes bis zum Ende seiner Lebensdauer. Technische Beratung während der Entwicklung, die auf fundierte und langjährige Erfahrung baut kann sehr viel mehr Geld sparen, als das Billigangebot eines Niedriglohnlandes. Es kommt hinzu, daß das abgegebene Design immer weniger den Anforderungen entspricht. Ein verantwortungsvoller Leiterplattenhersteller muß viel Zeit investieren, um Fehler zu entdecken und die Daten zu überprüfen. Erfahrung und Fachwissen langjähriger Mitarbeiter sind dabei ein unschätzbarer Vorzug. Die Personalfluktuation in Europa ist deutlich niedriger als in Asien, daher kann ein hohes Maß an Zuverlässigkeit und Arbeitsqualität geboten werden. Die ideale Gruppe in der Entwicklungsphase sollte aus drei Mitgliedern bestehen: dem OEM, der das Design liefert, der Leiterplattenhersteller und das Bestückungsunternehmen. Diese Art der Zusammensetzung war bei OEMs zu Zeiten der vertikalen Integration üblich. Das Vorhandensein einer solchen Gruppe rechtfertigt die Begriffe „design for manufacturing“, „design for quality“ oder „design for cost“ – um nur einige zu nennen. Zu oft wird vergessen, daß in der Designphase 80 % der späteren Kosten festgelegt werden. Dieser Aufwand wird im Preis der Leiterplatte reflektiert, deren tatsächlicher Wert normalerweise nicht erkannt oder beachtet wird. Natürlich müssen die Einkäufer auf einen niedrigen Beschaffungspreis achten, doch in vielen Fällen wird vergessen, daß Preis nicht gleichbedeutend ist mit Kosten. Logistik, Pufferlager, Finanzierung, zusätzliche Ausgaben für Kommunikation und Qualität sind nur einige der zusätzlichen Faktoren, die nicht berücksichtigt werden – ohne evtl. politische Konsequenzen eingeschlossen zu haben, die durch geänderte Gesetzgebung wesentlichen Kosteneinfluss haben können. Die Verlagerung in Niedriglohnländer ist nicht nur ein Mittel der Kostenreduzierung, sie birgt auch die Gefahr des Wissensverlustes. Der Gedanke, die Produktion zu verlagern und die Entwicklung hier zu behalten muß scheitern, da Vorbereitung und Betreuung ebenfalls an die neue Fertigungsstätte abwandert. Und zusätzlich droht der Verlust des geistigen Eigentums. Logistik ist eine weitere Falltüre. Ein Vulkanausbruch unterbrach die Transportkette 2010. Krankheiten, wie Vogelgrippe unterbrechen die Produktion, Bedarfsrückgang während der Finanzkrise beeinflusste die Bereitstellung von Frachtraum und Fahrpläne der Schiffe. Alles ist zwar gut bekannt, doch so lange nichts passiert, ist jeder zufrieden – das abrupte Erwachen kommt dann, wenn der Fall tatsächlich eintritt. Niedrigere Kosten sind außerdem oft mit niedrigen Standards verbunden. Arbeitssicherheit, verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen oder ökologisches Bewusstsein sind uns selbstverständlich – aber in Asien? Eine ISO 14000 zertifizierte Firma sollte darauf nicht stolz sein, wenn die negative Seite der Bauteilebeschaffung ausgelagert wird. Unsere Industrie hat – wie auch andere – einen Scheideweg erreicht: Arbeitsteilung, Globalisierung, effiziente Kommunikation und Logistik haben manchen Wechsel beschleunigt und unsere Industrie gereift. Deshalb ist es selbstverständlich, daß Technologie und Fachwissen in anderen Regionen aufgebaut wird. Wir müssen daher akzeptieren, daß wir Wissen verlieren und daß bestimmte Technologien wie z. B. das Handygeschäft abwandern bzw. andere Technologien, wie z.B. für IC-Substrate nie nach Europa kamen. Es ist daher überraschend, daß europäische Firmen ihre Tätigkeit weiterhin nach Asien verlagern während asiatische Unternehmen in Europa investieren, um näher bei ihren Kunden zu sein. Was wir nun brauchen ist ein neues Konzept für die Lieferkette. Engeres zusammenrücken, früherer Informationsaustausch, reduzierte Kosten und verbesserte Logistik werden bessere und kostengünstigere Resultate erbringen, als die Beschaffung am anderen Ende der Welt. Die alte Regel, mindestens zwei freigegebene Lieferanten an unterschiedlichen Standorten zu haben, wurde in den letzten Jahren meist fallen gelassen, dies hat sich jedoch schon oft böse bemerkbar gemacht. Die Leiterplattenindustrie – ein Fallbeispiel europäischer Fertigung Viele Industriezweige in Europa sind mit gleichen Problemstellungen konfrontiert, daher ist unsere Sorge um die Leiterplattenindustrie gleichzeitig ein Fallbeispiel für andere Industriezweige. Wir müssen daher überlegen, welche Produkte in Europa verbleiben müssen und wie dies unterstützt werden kann. Es steht außer Frage, daß Produkte mit hohem Lohnkostenanteil, in großen Mengen ohne Änderung und mit langer Lebensdauer am kostengünstigsten Ort gefertigt werden müssen. Dieser Billigstandort kann kurzfristig wechseln und dürfte meist nicht in Europa liegen. In Europa bleiben Produkte • in kleinen Serien und großer Produktvielfalt • mit kurze Lebensdauer und schnellen Bedarfszyklen • kurzer Produkteinführungszeit (time-to-market) • mit hohen Transportkosten aber geringem Lohnanteil • mit häufigen Revisionszyklen in anspruchsvoller Technologie • innovative oder solche mit hohem Sicherheitsbedarf (Banken, Militär) Solange dies die Kriterien sind, können die europäischen Hersteller (meist KMU = kleine und mittlere Unternehmen) die Wünsche erfüllen – aber nur so lange sie es zusammen aus einer Position der gemeinsamen Stärke heraus tun können. In all diesen Fällen kann die Herausforderung in Europa gegen den Weltmarkt angenommen werden, da dies nicht nur hohe Wertschöpfung für die kleineren Unternehmen nach sich zieht sondern gleichzeitig eine Ergänzung für die Großunternehmen darstellt. Diese Art der Verlagerung von groß auf klein wird außerdem kaum Arbeitsplätze kosten. Welche Änderungen werden insgesamt für die europäische Industrie erforderlich? • Die Fertigung in Europa ist der Mittelpunkt unseres Interesses. Innovation in der Fertigung muß einhergehen mit der Schaffung neuer Produkte, denn sonst werden beide Seiten verlieren. Insofern muß die Unterstützung für Forschung und Entwicklung nicht auf das „was ist zu tun“ begrenzt sein sondern muß auch das „wie ist es zu tun“ einschließen. • Neue Arbeitsplätze zu schaffen muß die gleiche positive Anerkennung bekommen, wie die Entwicklung eines neuen Produktes. • Sofern wir industrielle Programme nur mit Großunternehmen fördern ohne gleichzeitig die Fertigung in Europa zu fördern, schaffen wir lediglich große und schöne aber leere Hüllen ohne Beschäftigung. • „Fabless“ in Europa ist gleichbedeutend mit „Jobless“ in Europa. Die Sozialkosten für „Fabless“ werden deutlich sichtbar, wenn ein Werk die Fertigung einstellt und die damit verbundenen Sozialkosten auf die Gemeinschaft umgelegt werden. Dies muß bei jeder Fördermaßnahme berücksichtigt werden. • Wir sind nur so gut, wie unsere technischen Fähigkeiten. Aber wenn man sieht, wie Produktionsstätten geschlossen werden, schreckt es viele junge Leute ab, in technische Berufe zu gehen oder solche zu studieren. Deshalb muß technische Ausbildung offensiv unterstützt werden. • Wir werden nur dann eine starke industrielle Position vertreten können, wenn wir in der Lage sind, starke und zuverlässige Lieferketten zu schaffen, doch bekanntermaßen ist jede Kette nur so stark, wie ihr schwächstes Glied. Deshalb sind KMU in Europa für das Überleben auch der Großunternehmen wichtig. • Deshalb brauchen wir Experten aus KMU, die in wichtigen Gremien für die Elektronik- und die Leiterplattenindustrie sprechen. Wir benötigen eine Person in Brüssel, die die Lieferkette unserer Industrie (vom Design über die Leiterplatte bis zur Bestückung und deren Zulieferer) und deren Organisationen und Verbände vertritt. • Die Steuergesetzgebung in den Mitgliedsstaaten der EU sollte auf Unterstützung und Förderung der hier ansässigen Industrie ausgerichtet werden. • Vorrangiger Zugang zu Fördermitteln für Unternehmen, die neue Produkte in Europa herstellen und erleichterte Zusammenarbeit von KMUs sind weitere Notwendigkeiten für unsere Industrie. • Schließlich sollte die technische Zusammenarbeit zwischen KMUs, Instituten, Hochschulen und Forschungsprogramme mit OEMs bessere Unterstützung finden. Unsere Schlussfolgerung ist, daß es wieder Zeit für eine europäische Führungsrolle ist, wenn wir vermeiden wollen, daß die Leiterplattenindustrie und viele weitere mit ihr zusammenhängenden Industrien verschwinden. Es muß ein anderes industrielles Europa geschaffen werden, das sich vom heutigen Status unterscheidet. Wir müssen die Herausforderungen und die durchaus viel versprechenden Aussichten der kommenden Jahre annehmen. Wir laden die Leser dieses Artikels ein, sich an der Diskussion zu beteiligen und weitere Ideen vorzuschlagen, damit in Europa die Basis und der Geist für den erforderlichen Wechsel geschaffen wird. Wir müssen jetzt beginnen, sonst könnte es zu spät sein. Wir freuen uns auf Ihre Kommentare und Ideen zu unserer Frage: Ist Europa für einen Wechsel bereit? bdebconsulting@gmail.com / info@data4pcb.com / augustomeozzi@gmail.com

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