Leiterplatten |
Neue Möglichkeiten für Leiterplatten
Auf einem Würth-Workshop in Linköping (Schweden) sprach Frank Ebling über die Einbettung von Komponenten in eine Leiterplatte.
Frank Ebling beschrieb die vom Unternehmen genutzte Technologie zur Herstellung von Leiterplatten mit eingebetteten Komponenten. Der Prozess wird bereits in der Produktion eingesetzt; in welchem Ausmaß wurde jedoch im Workshop und im Vortrag nicht deutlich.
Bei der Herstellung wird – mit Hilfe eines CO2-Lasers ein Hohlraum erzeugt – Polymer und Fiberglas wird verbrannt. Da der CO2-Laserstrahl nicht durch die Kupferschicht schneiden kann, wird die Tiefe der Bohrung automatisch durch Schichtdicke definiert. Derzeit kann der Leiterplatten-Hersteller Hohlräume von 100, 200 und 300 Mikrometer produzieren. Frank Ebling: „Wir können jedoch auch tiefer gehen, wenn das erforderlich sein sollte“.
Oft verwendete Komponenten sind hier die so genannten Flip-Clips – welche auf drei verschiedene Arten eingesetzt werden können: Face Down, Face UP und Buried. Der Prozess – ursprünglich von Panasonic entwickelt – nutzt einen Klebstoff der mit Zinnkügelchen (sehr klein und eine relativ kleine Zahl) versetzt ist. Dadurch können die Kügelchen – wenn sie nicht unmittelbar zwischen den Metall-Verbindungen sind – keinen Schaden anrichten: z.B. in Form von Kurzschlüssen. Allerdings müssen für diesen Prozess die Kontaktflächen vergoldet sein.
Würth arbeitet zudem – als Partner in einem EU-Projekt (andere Partner sind Zarlink und Oticon) – an der Entwicklung eines Verfahrens, durch den auch andere Komponenten in eine Leiterplatte eingebettet werden können. Zudem präsentierte Würth auf dem Workshop einige Beispiele für Textil-Elektronik – z.B. ein Handschuh mit eingebauten Sensoren. Der Leiterplatten-Hersteller meint, dass diese Technologie in den nächsten Jahren sehr viel bedeutender werden wird.