Frankreich und Deutschland wollen Batterieproduktion stärken
Weniger Lithium-Ionen-Batterien aus China, dafür die Produktion in Europa steigern: Im Projekt HiPoBat (High Power Batterien) arbeiten deutsche und französische Forscher daran, leistungsstarke Festkörperbatterien zu entwickeln - darunter auch solche ohne Lithium. Diese könnten die Ladegeschwindigkeit, Sicherheit und Nachhaltigkeit von Elektrofahrzeugen erhöhen.
„Bei der Entwicklung von Feststoffbatterien liegen wir in Europa hinter Mitbewerbern zurück, aber wir haben noch gute Chancen, weil dieser Markt jung ist“, sagt der Materialforscher Patrice Simon von der Universität Toulouse.
Feststoffbatterien aus Natrium gelten als billiger und sicherer als Lithium-Ionen-Batterien. Zudem könnten sie deutlich schneller aufgeladen werden - etwa in einer halben Stunde statt in zwei Stunden, sagt Simon. In Sachen Leistung liegen sie aber noch zurück, sie können demnach nicht so viel Energie speichern.
Das HiPoBat-Projekt wird mit rund zehn Millionen Euro vom deutschen und rund sieben Millionen Euro vom französischen Staat gefördert, in Deutschland ist etwa das Forschungszentrum Jülich daran beteiligt. Durch einen Erfolg des Projekts könnte Europas Autoindustrie unabhängiger von China werden, so die Hoffnung.
Die Bundesregierung hat in den vergangenen 15 Jahren rund eine Milliarde Euro in die Batterieforschung investiert - zuletzt rund 150 Millionen Euro pro Jahr.