Lilium hält an ehrgeizigen Plänen fest
Der kriselnde Flugtaxi-Entwickler Lilium setzt auf einen "Neustart" und sucht nach weiteren Investoren oder Käufern. Lilium hat dazu die Beratungsfirma KPMG mit einem "Mergers-and-Acquisitons-Prozess" beauftragt, an dessen Ende sowohl der Einstieg eines oder mehrerer Investoren als auch die vollständige Übernahme des Unternehmens stehen könnte. Das hat das Unternehmen kürzlich mitgeteilt.
Lilium hatte Ende Oktober Insolvenzantrag gestellt, nachdem eine staatliche Förderung nicht zustande gekommen war. Die Bundesregierung und der Freistaat Bayern hatten Lilium eine Finanzspritze von insgesamt 100 Millionen Euro Aussicht gestellt. Der Haushaltsausschuss im Bundestag lehnte dies jedoch ab, Bayern zog seine Zusage von 50 Millionen Euro daraufhin ebenfalls zurück (Evertiq berichtete).
Nach der Zustimmung für ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung könne das Unternehmen vorerst weiterarbeiten. Die ersten beiden Lilium-Jets befänden sich in der Endmontage, die Auftragslage umfasse "feste Bestellungen, Reservierungen, Optionen und Absichtserklärungen für mehr als 780 Lilium-Jets an Betreiber in den USA, Südamerika, Europa, Asien und dem Nahen Osten, heißt es von dem Unternehmen.