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© Intel Corporation
Elektronikproduktion |

Kanzler Scholz enttäuscht über Magdeburger Intel-Pläne

Der Stachel sitzt tief. Intel legt die Pläne für die „Mega-Fab“ in Magdeburg auf Eis. Für zwei Jahre, wie es vom US-Chip-Konzern heute heißt. Inzwischen hat die Politik auf die Hiobsbotschaft reagiert.

Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich enttäuscht über die Verzögerung beim Bau der Intel-Halbleiterfabrik in Magdeburg gezeigt. Deutschland halte aber an dem geplanten Ausbau der Chip-Produktion fest. Das sei ein Projekt, das man gerne schnell realisiert hätte, sagte der Kanzler gegenüber Reuters. Die Entscheidung, das Projekt in Deutschland zwei Jahre aufzuschieben, beinhalte ja auch die Aussage, daran festhalten zu wollen, fügte er hinzu. Es gebe viele weitere Projekte im Bereich der Mikroelektronik und Deutschland. Er sei über die Schwierigkeiten des US-Unternehmens Intel informiert worden und befinde sich mit der Landesregierung in Sachsen-Anhalt in engem Austausch.

Zugleich bremste der SPD-Politiker Vorschläge von Ampel-Partnern, wofür das für Intel im Bundeshaushalt 2025 vorgesehene Geld verwendet werden soll. Man habe Gelder vorgesehen, die auch weiter benötigt werden für die Halbleiterprojekte und jetzt gebe es keinen Anlass, von einem Tag auf den anderen zu sagen, wie man damit einzeln umgehe, so Scholz.

Nach der angekündigten Verschiebung des Intel-Großprojekts in Magdeburg haben sich Politiker aus Sachsen-Anhalt enttäuscht gezeigt und die Landesregierung kritisiert. Die Linke hält die Ansiedlung für gescheitert. Die Verschiebung sei eine Absage: Die Europastrategie von Intel habe sich erledigt, sagte der wirtschaftspolitische Sprecher Wulf Gallert zu dpa. Dies sei eine heftige Nachricht für die Region, so Grünen-Fraktionschefin Cornelia Lüddemann auf der Plattform X. Im Dornröschenschlaf auf den Prinz von Intel warten, könne nicht die alleinige Lösung sein.

Die angekündigte Verschiebung des Intel-Großprojekts in Magdeburg hat auf den Bau der ersten Chipfabrik des taiwanesischen Halbleiterkonzerns TSMC in Dresden offenbar keinen Einfluss. Es bleibe bei den Plänen. Die Projekte in Magdeburg und Dresden seien unabhängig voneinander, sagte der Geschäftsführer des Branchennetzwerkes Silicon Saxony, Frank Bösenberg, auf dpa-Anfrage.


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