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© Wolfspeed
Elektronikproduktion |

Wolfspeed rechnet mit Finanz-Unterstützung für Fabrikbau

Das sind gute Nachrichten für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Der US-Konzern Wolfspeed will im Saarland ein Werk für umgerechnet 2,75 Milliarden Euro bauen. Hergestellt werden sollen ab 2027 Siliziumkarbid-Halbleiter, mit denen die Reichweite von Elektroautos gesteigert werden könnte (Evertiq berichtete).

Allerdings: Es geht auch bei Wolfsfeld nicht ohne Finanzspritzen vom Bund. Ein Großteil der Investition müsse über Subventionen finanziert werden, sagte Wolfspeed-Chef Gregg Lowe in Ensdorf bei Saarlouis. Ohne diese Förderung könne man das Projekt in Europa nicht realisieren.

Wie wichtig diese Aussagen des US-Konzerns sind, zeigt die Tatsache, dass auch Kanzler Olaf Scholz ins Saarland gereist ist. Er bezeichnete die Fabrik als Beitrag zu einer größeren Versorgungssicherheit Europas mit Halbleitern. Auch Bundeswirtschaftminister Robert Habeck spricht von einem wichtigen Signal, dass der Standort Deutschland in einer schwierigen Lage weiter attraktiv sei, auch für Hochtechnologie. Und weiter - die Bundesregierung hoffe auf weitere Ansiedlungen von Halbleiterherstellern, die bislang überwiegend in Asien produzieren.

„Man kann ohne Übertreibung sagen: Mit dem Bau dieser Fabrik kehrt die industrielle Revolution nach Ensdorf zurück. Viel spricht dafür, dass den Halbleitern aus Siliziumkarbid die Zukunft gehört auf dem Gebiet der neuen erneuerbaren Energien, der Telekommunikation und ganz besonders bei der Elektromobilität", so Bundeskanzler Scholz.

Die Fabrik soll auf dem Gelände eines ehemaligen Kohlekraftwerks entstehen und 600 Arbeitsplätze schaffen. Bund und Land stünden bereit, erhebliche Zuschüsse über den EU-Förderrahmen IPCEI zu leisten und hätten in Brüssel bereits eine Genehmigung angefragt, sagte nach Angaben von Reuters eine mit dem Vorgang vertraute Person. Das grüne Licht der EU-Kommission stehe allerdings noch aus. Die Freigabe sei aber sicher.

Beteiligt mit Know-how und einem finanziellen Beitrag von rund 170 Millionen Euro ist der Autozulieferer ZF Friedrichshafen. Es werde die weltweit modernste und größte Fertigung dieser Bauteile, erklärten die Unternehmen. Wolfspeed und ZF wollen zudem an einem anderen Standort ein Forschungszentrum errichten, um die Hochleistungschips weiterzuentwickeln. Wolfspeed habe sich nach Prüfen einiger möglicher Standorte in Europa für Deutschland entschieden wegen der qualifizierten Arbeitskräfte. Davon erhoffe sich das Unternehmen eine besonders profitable Produktion.

„Das Niveau an Qualität und Ausbildung von Technikern in Deutschland ist sehr, sehr hoch. Unsere Aufgabe ist nur, sie für Halbleiter-Maschinen auszubilden, und dafür haben wir vier Jahre Zeit“, sagt Wolfspeed-Chef Gregg Lowe.

Das Unternehmen rechne mit einer Förderung in Höhe von rund 20 Prozent der Gesamtinvestitionskosten, schreibt das Handelsblatt.


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