AT&S erstmals mit über einer Milliarde Euro Halbjahresumsatz
AT&S hat im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2022/23 seinen Wachstumskurs fortgesetzt. Dank der erfolgreichen Strategieimplementierung hätten bei Umsatz und Ergebnis Rekordwerte erzielt werden können, heißt es dazu in einer Pressemitteilung des Unternehmens.
„Wir beobachten die unterschiedlichen Entwicklungen in unseren Zielmärkten sehr genau und bereiten uns, wie in der Vergangenheit in vergleichbaren Situationen, darauf vor, die Volatilitäten und kurzen Sichtweiten entsprechend zu managen. Dazu bereiten wir uns unter anderem auf verschiedene Szenarien in Bezug auf unsere Kostenposition und unsere Investitionsprojekte vor“, so CEO Andreas Gerstenmayer.
Der Konzernumsatz verbesserte sich im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2022/23 um 53 Prozent auf 1.070 Millionen Euro (VJ: 698 Millionen Euro). Währungsbereinigt stieg der Konzernumsatz um 37 Prozent. Positiv hervorzuheben sei, dass das Wachstum erneut von allen Segmenten getragen wurde. Ein wesentlicher Treiber für die erfreuliche Entwicklung waren die zusätzlichen Kapazitäten in Chongqing in China für ABF-Substrate.
Das EBITDA erhöhte sich um 141 Prozent von 131 Millionen Euro auf 315 Millionen Euro. Zurückzuführen sei die Ergebnisverbesserung vorrangig auf den höheren Konzernumsatz. Wechselkursschwankungen beim US-Dollar und Chinesischen Renminbi hatten einen positiven Einfluss auf die Ergebnisentwicklung in Höhe von 79 Millionen Euro. Anlaufkosten in Chongqing und Kulim, Malaysia, sowie Leoben, Österreich, und höhere Material-, Transport- und Energiekosten würden sich negativ auf das Ergebnis auswirken. Im Bereich Forschung und Entwicklung wurden zudem die Aufwendungen weiter erhöht.
Bereinigt um die Anlaufkosten betrug das EBITDA 335 Millionen Euro (VJ: 140 Millionen Euro), was einem Wachstum von 139 Prozent entspricht. Ohne Wechselkurseffekte wäre das bereinigte EBITDA um 83 Prozent gewachsen. Die EBITDA-Marge lag bei 29,5 Prozent und damit deutlich über dem Vorjahresniveau von 18,7 Prozent.
Im Geschäftsjahr 2022/23 wird sich AT&S, abhängig von der Marktentwicklung, weiter auf den Produktionsanlauf der neuen Kapazitäten im Werk III in Chongqing konzentrieren, die Investitionsvorhaben in Kulim und den Ausbau des Standorts Leoben weiter vorantreiben sowie Technologie-Upgrades an anderen Standorten durchführen. Angesichts des äußerst volatilen Umfelds werden die laufenden Investitionsprojekte kurzzyklisch überprüft und bei Bedarf den jeweils aktuellen Gegebenheiten angepasst.
Im Rahmen der strategischen Projekte plant das Management für das Geschäftsjahr 2022/23 – in Abhängigkeit vom Marktumfeld und den Projektfortschritten – Investitionen in Höhe von bis zu einer Milliarde Euro. Für Basisinvestitionen werden rund 150 Millionen Euro veranschlagt.
Nach der guten Entwicklung im ersten Halbjahr erwartet AT&S in der zweiten Jahreshälfte eine Eintrübung im Marktumfeld und nun für das Geschäftsjahr 2022/23 einen Umsatz im mittleren einstelligen Prozentbereich unter der bisherigen Erwartung von 2,2 Milliarden Euro. Unter Berücksichtigung der Effekte aus dem Anlauf der neuen Produktionskapazitäten in Kulim, Leoben und Chongqing werde die bereinigte EBITDA-Marge unverändert voraussichtlich zwischen 27 und 30 Prozent liegen, heißt es abschließend.