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© Skypixel Dreamstime.com
Elektronikproduktion |

European Chips Act muss Ökosystem für Mikroelektronik schaffen

Der Zentralverband Elektrotechnik- und Elektronikindustrie hat ein Halbleiter-Strategiepapier vorgelegt. Darin heißt es, dass sich die politischen Maßnahmen jetzt auf die Sicherung der Versorgung mit Mikrochips aller Größen konzentrieren müssten, um Schlüsselsektoren der Wirtschaft wie die verarbeitende Industrie, die Unterhaltungselektronik und das Gesundheitswesen zu unterstützen. Neben öffentlichen Mitteln brauche Europa zudem günstige Rahmenbedingungen, um ein florierendes Ökosystem für die Mikroelektronik aufzubauen.

Auf der Grundlage des ZVEI-Papiers hat DigitalEurope mehrere Empfehlungen formuliert. Demnach sollte die EU ihre Produktionskapazitäten ausbauen, nachdem sie vorher eine sorgfältige Analyse durchgeführt hat, die sich vor allem an der Marktnachfrage orientiert. Die Industrie brauche in den kommenden Jahren sowohl Chips größerer als auch kleinerer Strukturgrößen. Bei Spitzeninnovationen gehe es nicht nur um die Strukturgröße, sondern um die gesamte Wertschöpfungskette, heißt es weiter in dem Papier. Zudem müsse der angekündigte European Chips Act unter anderem ein günstiges Umfeld für Investitionen schaffen, zum Beispiel Steueranreize setzen, Baugenehmigungen beschleunigen sowie die Nachwuchsförderung stärken, auch sollten Foren wie etwa der EU-US Trade and Technology Council stärker genutzt werden, um die globalen Lieferketten zu verbessern. „Eine Vielzahl von Produkten, von Spielkonsolen über medizinische Geräte bis hin zu Autos, ist auf eine stabile Versorgung mit Halbleitern angewiesen. Die derzeitige Verknappung ist ein großes Problem und Unternehmen und Verbraucher beginnen, den Druck zu spüren. Der Entwurf des European Chips Act muss die Bedarfe der Industrie berücksichtigen und darf nicht nur von der Politik bestimmt werden. Natürlich brauchen wir mehr Finanzmittel, aber der richtige Weg, um Europa zu einem globalen Halbleiterzentrum zu machen, ist ein unterstützendes Geschäftsumfeld durch Anreize und Qualifikationen zu schaffen“, sagt Cecilia Bonefeld-Dahl, Generaldirektorin von DigitalEurope. „Wir müssen die Produktionskapazitäten für Chips aller Strukturgrößen im Einklang mit der Marktdynamik ausbauen. In den kommenden Jahrzehnten werden Europas nachgelagerte Industrien sowohl Hochleistungsprozessoren in kleineren Strukturgrößen als auch Leistungshalbleiter, Sensoren oder mikroelektromechanische Systeme (MEMS) in ausgereifteren Strukturgrößen benötigen. Allein die Nachfrage nach Leistungshalbleitern wird sich bis 2030 verdreifachen“, ergänzt Wolfgang Weber, Vorsitzender der ZVEI-Geschäftsführung. DigitalEurope ist der führende Wirtschaftsverband, der die sich im digitalen Wandel befindlichen Branchen in Europa vertritt. Seine Mitglieder repräsentieren über 35.000 Unternehmen, die in Europa tätig sind und investieren.

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2024.04.15 11:45 V22.4.27-1
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