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Elektronikproduktion |
Northvolt rechnet in seinen Fabriken mit höherer Leistung
Der schwedische Batteriekonzern Northvolt plant offenbar deutlich mehr Batterien für Elektroautos zu bauen als bisher geplant. Bis 2030 will Northvolt in Europa jedes Jahr Batterien mit einer Kapazität von insgesamt 150 Gigawattstunden herstellen. Das hat Vorstandschef Peter Carlsson der Financial Times gesagt.
Northvolt hat bislang Pläne für drei Fabriken mit insgesamt 64 Gigawattstunden gehabt. Der erste Produktionsstandort entstehe gerade im nordschwedischen Skellefteå. Ein weiterer mit 16 Gigawattstunden soll in Zusammenarbeit mit dem Volkswagen-Konzern in Salzgitter entstehen. Northvolt will bis 2030 einen Marktanteil von rund 25 Prozent erreichen.
„Es gibt keinen Zweifel, dass unsere Ambitionen über 64 Gigawattstunden hinausgehen“, wird Carlsson von der Zeitung zitiert. Innerhalb der nächsten zehn Jahre werde man sehen, wie sich die Landschaft für die Industrie entwickelt. Wir halten 150 Gigawattstunden oder 25 Prozent Marktanteil nicht für unrealistisch“, so Carlsson weiter. Europa sei derzeit Schauplatz eines großen Streits zwischen etablierten Akteuren wie Panasonic, Tesla und Chinas CATL sowie einer Reihe lokaler Start-ups, die alle versuchen würden, sich als Schlüsselhersteller dieser entscheidenden Technologie für die Elektrifizierung von Autos und anderen Industrien zu etablieren.
Northvolt wird bei seinen Plänen nicht nur von der Europäischen Investitionsbank, sondern auch von einigen Industrieunternehmen unterstützt - darunter der Lkw-Hersteller Scania sowie ABB und Siemens. Momentan sind vor allem asiatische Batterie-Lieferanten bei den deutschen Autoherstellern im Geschäft.