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Leiterplatten |

Interview mit Herrn Sellami,<br>Geschäftsführer FUBA, Tunesien

Interview mit Slim Sellami, Geschäftsführer FUBA Printed Circuits Tunisie S.A./Aufsichtsratsvorsitzender der Fuba Printed Circuits GmbH.

Frage: Herr Sellami was würden Sie als die herausragendsten Änderungen bei FUBA-Tunesien bezeichnen? Sellami: Aufgrund des Investitionsplanes, mit dessen Realisierung wir 2002 begonnen haben, hat sich die Struktur des Unternehmens FUBA-Tunesien grundlegend verändert. Dieser Investitionsplan bestand aus zwei Teilen: Der erste Teil bestand darin, die Produktionskapazität von doppelseitigen Leiterplatten um mehr als 200% zu erhöhen, um eine bessere Flexibilität und Reaktion auf die Kundenwünsche zu gewährleisten, insbesondere in Bezug auf kürzere Durchlaufzeiten und bessere Reaktionsfähigkeit hinsichtlich Lieferzeiten, Mengen und technischen Änderungen. Im zweiten Teil haben wir uns zum Ziel gesetzt, eine Multilayer-Fertigung in kürzester Zeit aufzubauen. Hierfür war es notwendig, sich die entsprechende Ausrüstung für diese Technologie und die Fachkenntnisse unseres Partners FUBA-Deutschland zu beschaffen. Wie Sie wissen, wurden all diese Zielsetzungen bereits erreicht. Aber basierend auf einem effektiven und kontinuierlichen Verbesserungsplan, den wir in unserer Geschäftsstrategie besonders hervorgehoben haben, ist das noch nicht alles, was wir uns vorgenommen haben. Frage: Was sind Ihre Pläne nachdem Sie die Multilayer-Produktion eingeführt haben? Sellami: Für das zweite Halbjahr planen wir, die Kapazität stetig zu erweitern und das Produktionsverfahren für Multilayer noch zu verbessern. Für die nächsten Jahre planen wir, unseren Stand der Technik insoweit zu verbessern, dass wir auch HDI- und Kupferinlay-Leiterplatten produzieren können, ohne dabei die wichtigen Aspekte Qualität, Kostenreduzierung in der Produktion und Wettbewerbsfähigkeit aus den Augen zu verlieren. Frage: Welche neuen Ziele setzt sich die FUBA-Group? Sellami: Die gemeinsame Strategie der FUBA-Group ist, unsere Beziehung zu Kunden und Lieferanten zu konsolidieren, indem wir ihnen einen vollständigen Produktsatz anbieten und das Konzept “One-Stop-Shop = alles aus einer Hand“ einführen. Dazu wird von den drei Werken Gittelde, Dresden und Tunesien alles angeboten. Angefangen von der Prototypenfertigung bis zur Massenproduktion und von der Mittel- bis zur Hochtechnologie. Frage: Wie sieht Ihre Zusammenarbeit mit den Lieferanten aus? Sellami: Die FUBA-Group konzentriert sich mehr und mehr auf Partnerschaften mit strategisch wichtigen Lieferanten. Wir glauben, dass unser Wachstum nur dann von Erfolg gekrönt sein wird, wenn wir mit unseren Lieferanten auf der Basis einer langfristigen Beziehung zusammen arbeiten und so den Stand der Technik erhöhen und Kosten reduzieren können. Frage: Sehen Sie FUBA Tunesien als einen Billigproduzenten an? Sellami: Zur Zeit ist der Preis der Hauptgrund, der die großen OEMs und EMS-Unternehmen veranlasst, aus Billigländern zu kaufen. Aber ist der Preis wirklich das einzige Kriterium für die Wahl des Lieferanten oder gibt es heute nicht doch andere Kriterien? Wir glauben, dass für den Kunden auch Qualität, Flexibilität und technischer Support wichtig sind. Und das bietet FUBA Tunesien. Wir versuchen alles, um günstige Bedingungen für eine langfristige Partnerschaft mit unseren Kunden aufzubauen, indem wir alle Aspekte berücksichtigen, die zur Verbesserung einer derartigen Partnerschaft führen können. Frage: Angenommen, die Marketing-Beziehung besonders im Bereich B-to-B (Business-to-Business) gewinnt mehr und mehr an Bedeutung. Wie gehen Sie dann mit den Kundenbeziehungen um? Sellami: Wir sind uns der Wichtigkeit dieses Themas durchaus bewusst. Wir glauben, dass der Kunde eine engere Beziehung zum Lieferanten haben muss, deshalb ist eine langfristige Partnerschaft zwischen Kunde und Lieferant mehr als erforderlich. Und genau das bieten wir an. Wir sprechen lieber vom Partner als vom Kunden, denn was wir wirklich anstreben ist eine langfristige Beziehung. Dazu gehören umfangreiche Marktstudien und Analysen, um herauszufinden, was unsere Partner wirklich benötigen und wie wir sie im gesamten Geschäftsprozess unterstützen können. Um den Markt und die Partner besser verstehen zu können und um letztendlich konkurrenzfähiger zu werden, arbeiten unsere kaufmännischen Abteilungen eng mit unseren Marketing-Abteilungen zusammen. Frage: Haben Sie schon eine Entscheidung bezüglich eines zweiten LCC-Standortes getroffen? Sellami: Wir haben dieses Thema sorgfältig erörtert und unsere Entscheidung steht dahingehend fest, dass wir nicht in Osteuropa investieren werden. Voraussichtlich wird der zweite LCC-Standort in Tunesien entstehen.

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2024.04.26 09:38 V22.4.33-2
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