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Elektronikproduktion | 29 November 2017
Erfolgreicher sechster Technologietag bei productware
Die productware GmbH hat am 25. Oktober 2017 ihren sechsten Technologietag durchgeführt. Referenten aus dem Kreis der Lieferanten und Kunden gaben einen Überblick über praxisrelevante Technologien und den Einfluss der Digitalisierung.
So referierte Raphael Specht, Field Applications Engineer, Würth Elektronik eiSos GmbH + Co.KG über die wesentlichen Designtipps für den Entwurf von EMV-verträglichen Leiterplatten und Baugruppen. Der erste Designtipp handelte von der Auswahl von Induktivitäten und deren unterschiedlichen Kernmaterialien in Abhängigkeit der Schaltfrequenz. Weiterhin wurden der Spulenstrom und der Sättigungsstrom betrachtet, für die es laut Specht keinen gültigen und einheitlichen Standard gibt und somit die Sättigung von den einzelnen Herstellern auch unterschiedlich bewertet und aufgezeigt wird. Designtipp 3 behandelte den Induktivitätswert selbst und die Auswirkung des damit verbundenen Rippelstroms auf Kern- und Kupferverluste. Danach wurden magnetisch geschirmte Bauformen und deren AL-Werte beleuchtet, die Draht- und Kernverluste abhängig von dem verwendeten Material aufgezeigt und die Filterung sowie die Auswahl der Kondensatoren und Induktivitäten besprochen. Die weiteren Tipps befassten sich mit den Möglichkeiten und Fehlern beim PCB-Routing bzw. der Leitungsführung unter Betrachtung benachbarter Bauteile und der Vermeidung ungewollter Koppelpfade etc. Als letztes ging es um die Messtechnik, damit die gemachten Messungen auch nicht verfälscht werden.
„Unser Technologietag war abermals ein voller Erfolg. Wir haben im Vergleich zu den vergangenen Jahren die höchste Anzahl an Anmeldungen zu verzeichnen und waren „ausgebucht“, freut sich Herbert Schmid, Geschäftsführer der productware. „Mit einem abwechslungsreichen Programm gelang es uns wieder, die Teilnehmer zu begeistern.“
Hermann Reischer, Geschäftsführer der Polar Instruments GmbH, schilderte in seinem Vortrag „Impedanzkontrollierte Leiterplatten“ was eine kontrollierte Impedanz ist, welche Auswirkungen sie auf Leiterplatten hat, warum und wie sie gemessen werden muss. Da die Signalfrequenzen auf den Leiterplatten ständig steigen, müssen Leiterplattenentwickler die Impedanz von Leiterbahnen berücksichtigen und definieren. Durch die kurzen Schaltzeiten und hohen Taktfrequenzen moderner Schaltkreise sind Leiterbahnen nicht länger nur einfache Verbindungen, sondern müssen als Übertragungsleitungen nach der Leitungstheorie betrachtet werden.
Daniel Schikora, Account Manager bei der Arrow Central Europe GmbH, beleuchtete die aktuelle Bauteilemarktsituation. Er machte deutlich, dass sich die Lieferzeiten von Bauteilen allgemein auf einem weiterhin sehr hohen Niveau befinden und mit weiteren Anstiegen zu rechnen ist. Darüber hinaus nimmt der Umfang der in Allocation befindlichen Bauteile zu. Diese Entwicklung entspricht auch den täglichen Erfahrungen bei productware. Das Unternehmen sieht sich zunehmend mit steigenden Lieferzeiten und Preisen konfrontiert. Ein Großteil der bei productware geführten Stücklisten enthält mittlerweile Bauteile mit einer Standardlieferzeit von 20 Wochen und mehr.
„Durch die schon mehrfach bewährte Mischung aus interessanten Fachvorträgen, Firmenrundgang und Networking erhalten die Teilnehmer des Technologietags einen guten Überblick, wie sich Fertigungsprozesse mit modernen Systemen einfach und sicher gestalten lassen. Der Technologietag ist die ideale Plattform für einen regen Erfahrungsaustausch mit unseren Kunden. Für uns war der Tag wieder sehr positiv“, resümiert Marco Balling, Geschäftsführer der productware.
Matthias Hunkel, Betriebsleiter und Prokurist der productware, berichtete über die positive Resonanz, die productware durch die Einführung von Flying-Probe-Tests vom Markt und Kunden bekommen hat. Er erläuterte welche Trends es bei der SMT-Bestückung hinsichtlich Bestückungsdichte und Baugrößen der Bauteile gibt, welche Designanforderungen an Baugruppen gestellt werden und welche guten Erfahrungen das Unternehmen mit der Einführung einer Selektiv-Lötanlage hinsichtlich wirtschaftlicher, qualitativ hochwertiger Fertigung machte.
Im letzten Vortrag des Tages „Konzept und Umsetzung einer Siemens-eMES-Lösung“ informierte Rainer Strohmaier, Simatic IT Portfolio Development/Siemens Industry Software GmbH über ein strategisch wichtiges Projekt für productware – die Investition in eine eMES-Software. Er erläuterte, welchen Einfluss die Digitalisierung in der Fertigungsindustrie hat, welche Gründe bei productware für die Investition in die Software sprachen, wie das Konzept aussieht und umgesetzt wurde und schließlich welche Vorteile, die Lösung Kunden und productware bietet.
Hermann Reischer von Polar Instruments zieht ein positives Fazit: „Der Technologietag war perfekt organisiert und die zahlreichen Fragen der Teilnehmer zeigten, dass die Vortragsthemen viele der aktuellen Probleme und Aufgabenstellungen behandelten. Der abschließende Rundgang bei productware demonstrierte eindrucksvoll, wie das hohe Qualitätsniveau in der Fertigung sichergestellt wird.“
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