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Elektronikproduktion |
Grundig Business Systems und ASM setzen Zusammenarbeit fort
Grundig Business Systems (GBS) generiert mittlerweile rund zwei Drittel des Produktionsvolumens und mehr als die Hälfte des Umsatzes durch die industrielle Aufftragsfertigung für die Elektronikbranche.
Alle Produktionslinien laufen im Drei-Schicht-Betrieb; jede Woche müssen bis zu zehn neue Produkte in die SMD-Produktion von GBS eingefahren werden – manche davon mit einem Bauteilspektrum von weit über 100 Stück, von winzig kleinen 01005-Komponenten bis hin zu sehr großen 50x50mm Bauteilen. Im Fokus des Produktionskonzepts steht für den EMS-Dienstleister damit klar das Thema Flexibilität: Das gesamte Fertigungsequipment muss skalierbar sein, sich schnell an die täglich neuen Herausforderungen in der hauseigenen SMD-Produktion anpassen.
Daher setzt GBS weiter auf die langjährige und erfolgreiche Zusammenarbeit mit ASM Assembly Systems und investierte in ein weiteres Bestückmodul Siplace SX.
"Unser Komponentenspektrum wächst mit jedem weiteren Kundenauftrag, vor allem die Miniaturisierung der Bauelemente schreitet voran. Deswegen haben wir uns bereits 2013 mit den Lösungen von SIPLACE für die Bestückung von sehr kleinen 01005-Bauteile gerüstet und waren damit landesweit Vorreiter.", so Wolfgang Fraunholz, Gruppenleiter Leiterplattenbestückung bei GBS.
Heute werden in dem Bayreuther Traditionsunternehmen 01005-Komponenten bereits serienmäßig in Losgrößen von bis zu 1'000 bestückt. Um diese Stückzahlen innerhalb einer Linie realisieren zu können, brauchte es erweiterte Leistungs- und Stellplatzkapazitäten - nicht zuletzt eine logistische Herausforderung. Mit der Siplace SX und zwei Siplace MultiStar Bestückköpfen, die sowohl im Bestückmodus Pick&Place, Collect&Place oder auch im Mixed Mode produzieren können, wurde die Bandbreite für die vollautomatische Bestückung von Bauelementen nun deutlich erhöht.
Auch bei den Stellplätzen der Bauelemente-Wagen waren weitere Kapazitäten nötig, die noch dazu für die breite Bauteilvarianz von GBS ausgelegt sein mussten. Besonders bei komplexen Technologien wie der 01005-Bestückung gibt es einige prozess-spezifische Fertigungsherausforderungen, wie beispielweise das Handling von 4mm-Gurten mittels spezieller Zuführmodule. "Mit dem Siplace X-Förderer haben wir eine intelligente Lösung gefunden, um auch die neuartigen 4mm-Gurte ganz unkompliziert in unsere SMD-Produktion zu integrieren. Aber auch die Tatsache, dass wir die Siplace X-Förderer während der Produktion entnehmen und mit neuen Bauteilen rüsten können, ist für uns eine riesen Erleichterung. Bei unseren zahlreichen Rüst- und Produktwechseln sparen wir uns so viel Zeit und können bei Produktneuanläufen immer schnell reagieren", so Fraunholz weiter.
"Neue Produkte müssen bei uns oft ad hoc eingeführt werden. Teilweise haben wir vorab nicht einmal eine Spezifikation für die entsprechenden Bauelemente zur Verfügung. Um flexibel darauf reagieren zu können und die Produktionsabläufe nichtsdestotrotz effizient zu gestalten, unterstützt uns die neue Siplace SX Bestückplattform in vielen Bereichen. Beispielsweise können wir Bauelemente direkt an der Maschine mithilfe des digitalen Siplace Vision-Systems präzise und unkompliziert teachen - das ist für unsere Mitarbeiter eine immense Erleichterung! Die Bedienung ist kinderleicht, die Menüführung selbsterklärend. In unserem Produktionsteam kursiert daher auch der Scherz: 'Arbeiten an der SX ist wie Urlaub'", so Fraunholz.
Zeit für Stillstand gibt es bei GBS nicht: In gerade einmal drei Tagen wurde daher die neue Siplace SX vollständig in die bestehende SMD-Linie von GBS integriert und erste Bestückprogramme erstellt. Die Tests liefen von Anfang an fehlerfrei. "Der Installationsplan wurde zu 100 Prozent eingehalten. Die Zusammenarbeit mit dem ASM Experten lief - wie auch schon in den vergangenen Jahren - reibungslos und partnerschaftlich. Unsere Bediener wurden von den ASM Technikern direkt in die Installation miteinbezogen und vor Ort geschult - aufwendige Schulungsprogramme oder dergleichen waren nicht nötig. Das hat uns den Equipment-Wechsel deutlich erleichtert", so Fraunholz.