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Factory-2025
© TLT
Elektronikproduktion |

„Wir bauen nicht nur Fabriken – wir bauen Europas Stärke für die Zukunft“

TLT Manufacturing sorgt derzeit mit seiner ehrgeizigen Expansionsstrategie für Aufsehen. Im September eröffnete die litauische Elektronikgruppe eine 320-Millionen-Euro-Erweiterung in Vilnius – darunter vier neue Werke. Ziel ist der Aufbau eines vertikal integrierten Elektronik-Produktionsparks in Europa.

vertikal integrierten Elektronik-Produktionsparks in Europa.

Das Unternehmen setzt damit ein klares Zeichen für europäische Produktion: den Bau der ersten neuen Leiterplattenfabrik Europas seit 20 Jahren, verstärkte Investitionen in EMS und Pläne für den Einstieg in die Halbleiterfertigung. Zusammen bilden diese Initiativen eine Strategie, Europa als wettbewerbsfähigen Elektronikstandort zu stärken.

In einem Gespräch mit Evertiq erklärte Vytautas Ilgūnas, Chief Commercial Officer von TLT PCB:

„Wir bauen nicht nur Fabriken – wir bauen Europas Zukunft in Technologie, Innovation und Unabhängigkeit. Unser Ziel ist es, Europas geistiges Eigentum zu schützen, denn es ist die Grundlage für Innovation, Eigenständigkeit und Wachstum.“

Das Konzept basiert auf vertikaler Integration: „Wir haben bereits EMS, Kunststoffspritzguss, nun Leiterplattenproduktion und in den kommenden Jahren kommen eine Chipfabrik, ein KI-Datenzentrum und ein Werk für Leistungsmodule hinzu. Damit schaffen wir ein echtes, vollständig integriertes Fertigungszentrum“, so Ilgūnas.

Die Entscheidung für diesen Ausbau sei eine Lehre aus den Lieferkettenproblemen während der COVID-Pandemie gewesen. „Damals wurde klar, wie abhängig Europa von Asien ist“, so Ilgūnas weiter. „Unser Gründer Arvydas Paukštys wollte ursprünglich nur Kapazitäten für eigene Produkte schaffen – heute beliefern wir Kunden in ganz Europa. Bei voller Auslastung werden wir 1.000 Quadratmeter Leiterplatten pro Tag produzieren und zählen damit zu den größten und modernsten PCB-Fabriken Europas.“

Neben Technologie spielt Nachhaltigkeit eine zentrale Rolle: automatisierte Prozesse, umweltfreundliche Inkjet-Soldermasken-Technologie und geschlossene Galvaniksysteme sorgen für mehr Präzision und Sicherheit.

„Unsere Fertigung ist deutlich umweltfreundlicher als herkömmliche Verfahren – wir wiederverwenden 70 % des Wassers und gewinnen den Großteil des Kupfers zurück“, erklärt Ilgūnas.

Das Unternehmen betont seine Verantwortung über den Betrieb hinaus: Seit 2018 hat die TLT-Gruppe über 10 Millionen Euro an soziale und gesellschaftliche Projekte gespendet.

Die neue PCB-Fabrik soll Europas Abhängigkeit von Asien verringern.

„Unsere Anlage ist die erste neue PCB-Fabrik in Europa seit zwei Jahrzehnten. Wir arbeiten bereits mit Partnern aus der Verteidigungs-, Luft- und Raumfahrt- sowie Medizintechnik zusammen. Der Schutz europäischen Know-hows ist entscheidend – wir können nicht weitermachen wie bisher“, so Ilgūnas.

Anstatt über den Preis zu konkurrieren, setzt TLT PCB auf Qualität, Geschwindigkeit und Flexibilität. Vollautomatisierte Prozesse ermöglichen schnelle Reaktionszeiten und hohe Präzision – laut Ilgūnas derzeit einzigartig in Europa.

Auch bei Materialien und Personal setzt man auf Europa: „Unsere Hauptpartner sind Ventec und andere europäische Zulieferer. In unserem 33.000 m² großen Werk arbeiten dank Automatisierung nur rund 250 Mitarbeiter. Wir investieren in Ausbildung, Kooperationen mit Universitäten und europäische Technologie – rund 80 % unserer Anlagen stammen von europäischen Herstellern.“

Für die nahe Zukunft liegt der Fokus auf Zertifizierung und Qualitätsmanagement. Bis Ende des Jahres strebt TLT PCB die ISO 9001 an, gefolgt von Umwelt- und Arbeitssicherheitsstandards. Im kommenden Jahr sollen Aerospace- und Defence-Zertifizierungen folgen.

Zum Abschluss betonte Ilgūnas die symbolische Bedeutung des Projekts:

„Ideen sind unser wertvollstes Gut. Wenn wir sie in Europa halten, sichern wir unsere Technologien, unser Wissen und unseren Fortschritt. Das ist unser Antrieb – wir tragen Europas Flagge in die Zukunft.“


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