
Niederlande zeigen Interesse an kritischen Rohstoffen in Kasachstan
In Astana fand ein Treffen zwischen der staatlichen kasachischen Gesellschaft Kazakh Invest und einer niederländischen Wirtschaftsdelegation zu kritischen Rohstoffen statt.
An der Mission nahmen führende Unternehmen und Forschungseinrichtungen teil, die sich auf Bergbautechnologien, Metallurgie, Rohstoffverarbeitung, Recycling sowie Kreislaufwirtschaftslösungen spezialisiert haben. Vertreten waren unter anderem Royal IHC, Witteveen+Bos, WMC Energy und Nijhuis Saur Industries.
Die Gespräche konzentrierten sich auf mögliche gemeinsame Projekte in den Bereichen Gewinnung und Verarbeitung von Lithium, Kobalt, Nickel, Bor und Seltenen Erden – Rohstoffe, die für die Entwicklung erneuerbarer Energien und die Batterieproduktion von zentraler Bedeutung sind.
Madiyar Sultanbek, stellvertretender Vorstandsvorsitzender von Kazakh Invest, betonte, dass Kasachstan über erhebliche Vorkommen kritischer Rohstoffe verfüge und an modernen Technologien sowie Investitionen interessiert sei, die eine tiefere Verarbeitung ermöglichen. Eine engere Zusammenarbeit mit den Niederlanden könne zur Stärkung der Lieferketten, zur Förderung von Innovationen und zur Schaffung neuer wirtschaftlicher Perspektiven beitragen.
Die niederländische Seite erklärte, Kasachstan werde als strategischer Partner gesehen, um Europas Industrie einen stabilen Zugang zu kritischen Rohstoffen zu sichern. Die Delegation äußerte ihre Bereitschaft, bei konkreten Projekten mitzuwirken.
Die Wirtschaftsbeziehungen zwischen beiden Ländern haben eine lange Tradition. Die Niederlande sind der größte Investor in der kasachischen Wirtschaft und haben seit der Unabhängigkeit des Landes über 120 Milliarden US-Dollar investiert. Die Kooperation im Bereich kritischer Rohstoffe eröffnet nun einen neuen Schwerpunkt, der im Einklang mit den Zielen einer grünen Wirtschaft und nachhaltiger Lieferketten steht.