
Stellantis stellt Entwicklung von Brennstoffzellen-Technologie ein
Stellantis hat offiziell angekündigt, sein Programm zur Entwicklung von Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologie einzustellen. Die geplante Serienproduktion der leichten Nutzfahrzeuge mit Wasserstoffantrieb, darunter Modelle der Pro-One-Reihe, die in den Werken Hordain (Frankreich) und Gliwice (Polen) starten sollte, wird nicht umgesetzt.
Strategiewechsel mit klaren Gründen
Der Konzern begründet die Entscheidung mit mehreren Faktoren: Die fehlende Infrastruktur für Wasserstofftankstellen, hohe Produktionskosten, mangelnde staatliche Kaufanreize sowie eine insgesamt zu geringe Marktnachfrage machen die Technologie derzeit wirtschaftlich nicht tragfähig. Wasserstofffahrzeuge bleiben aus Sicht von Stellantis vorerst eine Nischenlösung ohne kurz- bis mittelfristiges Potenzial für den Massenmarkt.
Keine Entlassungen, Fokus auf Elektromobilität
Trotz der Einstellung des Programms plant Stellantis keine Stellenstreichungen an den betroffenen Standorten. Die Forschungs- und Entwicklungsressourcen sollen künftig gezielt in batterieelektrische und Hybridfahrzeuge gelenkt werden. Damit will das Unternehmen seine CO₂-Ziele in Europa einhalten und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit im Bereich nachhaltiger Mobilität sichern.
Zukunft von Symbio unklar
Besonders betroffen von dieser Entscheidung ist das Wasserstoff-Joint-Venture Symbio, an dem Stellantis gemeinsam mit Michelin und Forvia beteiligt ist. Da Stellantis bisher einer der Hauptabnehmer der Symbio-Technologie war, steht nun die strategische Zukunft des Gemeinschaftsunternehmens auf dem Prüfstand.
Branchenkontext
Mit diesem Schritt trennt sich Stellantis von einer Technologie, auf die weiterhin Hersteller wie Toyota, Hyundai oder BMW setzen – vor allem mit Blick auf den Nutzfahrzeugbereich. Stellantis hingegen konzentriert sich nun klar auf elektrifizierte Antriebe als Kernstrategie für künftiges Wachstum und technologische Führungsansprüche.