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Elektronikproduktion |

Luxshare-ICT übernimmt Mehrheit an Leoni – Sanierung auf Kur

NÜRNBERG, 10. Juli – Der chinesische Technologiekonzern Luxshare-ICT hat 50,1 Prozent der Anteile an der Leoni AG erworben und übernimmt damit die Mehrheit an dem Nürnberger Automobilzulieferer. Der Schritt markiert einen wichtigen Meilenstein im laufenden Sanierungsprozess des Unternehmens.

Wie mitgeteilt wurde, wurde die bereits im September 2024 vereinbarte Transaktion nach Erhalt aller regulatorischen Freigaben nun vollzogen. Neben der Mehrheitsbeteiligung an Leoni erwarb die Luxshare-Tochtergesellschaft TIME Interconnect zusätzlich 100 Prozent des Geschäftsbereichs Automotive Cable Solutions (ACS).

Wachstum durch Marktzugang und Kundenbasis

Die Partnerschaft zielt darauf ab, die globale Wettbewerbsfähigkeit beider Seiten zu stärken. Während Leoni langjährige Beziehungen zu europäischen Automobilherstellern pflegt, bringt Luxshare vor allem Verbindungen zu schnell wachsenden asiatischen OEMs wie Tesla und chinesischen Marken ein. Gemeinsam sollen neue Marktchancen erschlossen werden – insbesondere vor dem Hintergrund der zunehmenden Expansion chinesischer Autobauer in Europa und Nordamerika.

Auch ACS profitiert von dem Zusammenschluss: Das Unternehmen soll weiterhin eigenständig agieren und durch die Anbindung an TIME Interconnect neue Vertriebskanäle in Asien erhalten.

Komplementäre Technologien und vertikale Integration

Leoni und Luxshare wollen durch die Bündelung ihrer Kompetenzen entlang der gesamten Wertschöpfungskette für Bordnetzsysteme neue Synergien schaffen. Die Integration von Luxshares elektronischen Komponenten in Leonis Produktentwicklung soll mehr Effizienz und Flexibilität ermöglichen. Ziel ist es, gemeinsame Komplettlösungen zu entwickeln – von Kabelsätzen über Elektronik bis hin zu Software.

Produktionsnetzwerke und Automatisierung im Fokus

Auch in der Fertigung ergänzen sich beide Unternehmen: Während Leoni bereits Fortschritte in der automatisierten Endmontage erzielt hat, bringt Luxshare zusätzliche Expertise in der Prozessautomatisierung ein. Das kombinierte Produktionsnetzwerk soll eine höhere Reaktionsfähigkeit auf regionale Marktveränderungen ermöglichen und die operative Effizienz verbessern.

Sanierung weiterhin im Plan

CEO Klaus Rinnerberger betonte, dass Leoni operativ und finanziell auf Kurs bleibe. Das Sanierungsprogramm, das seit 2023 umgesetzt wird, sieht unter anderem eine Reduktion der Gemeinkosten um 20 Prozent sowie Prozessoptimierungen in der Produktion vor. Ziel ist es, Leoni langfristig wettbewerbsfähig und stabil aufzustellen.

„Unsere Portfolios ergänzen sich ideal – die Rückmeldungen unserer Kunden bestätigen, dass diese Partnerschaft zukunftsweisend ist“, so Rinnerberger.

 


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