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© Silex Microsystems
Elektronikproduktion |

Silex Microsystems kehrt in schwedischen Besitz zurück

Der reine MEMS-Foundry-Hersteller Silex Microsystems ist wieder in schwedischem Besitz. Ein Konsortium schwedischer Investoren, angeführt von Bure Equity und Creades, hat eine Vereinbarung zum Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an dem Unternehmen vom bisherigen Haupteigentümer, dem chinesischen Unternehmen Sai Microelectronics, unterzeichnet.

Der am Freitag bekannt gegebene Deal bewertet Silex mit 5,5 Milliarden SEK (580 Millionen USD) und bringt die Mehrheitskontrolle erstmals seit einem Jahrzehnt wieder in schwedische Hände.

Dieser Eigentümerwechsel ist von großer Bedeutung. Silex wurde vor 25 Jahren in Schweden gegründet, aber 2015 an das chinesische Unternehmen Nav Technology, eine Tochtergesellschaft von Sai Microelectronics, verkauft. Seitdem ist das Unternehmen stark gewachsen – der Umsatz erreichte 2024 rund 1,2 Milliarden SEK bei einer EBIT-Marge von 28 %. Die chinesische Eigentümerschaft brachte jedoch erhebliche Herausforderungen mit sich – insbesondere angesichts zunehmender geopolitischer Spannungen rund um Halbleiter und kritische Infrastruktur.

Ein bedeutender Rückschlag ereignete sich 2022, als die deutsche Regierung die geplante Übernahme der Wafer-Fabrik von Elmos in Dortmund durch Silex aus Sicherheitsgründen untersagte. Das deutsche Wirtschaftsministerium bewertete das Risiko eines Technologietransfers nach China als zu hoch.

Auch die Expansionspläne von Silex in Schweden wurden politisch heikel. Im Jahr 2024 beantragte das Unternehmen die Genehmigung zur Erweiterung seiner Produktionsstätte in Järfälla, um seine Kapazität zu verdoppeln. Obwohl die Gemeinde den Plänen zustimmte, forderten Lokalpolitiker sowohl der Sozialdemokraten als auch der Moderaten öffentlich die Unterstützung der schwedischen Regierung, um das Projekt zu stoppen – unter Verweis auf die chinesischen Staatsverbindungen und nationale Sicherheitsbedenken.

Die neue Eigentümerstruktur soll diese Bedenken ausräumen. Neben Bure und Creades gehören dem Konsortium auch Grenspecialisten, 3S Invest, die SEB-Stiftung und TomEnterprise an. Zusammen mit dem Management und den Gründern wird die Gruppe rund 55 % von Silex kontrollieren, während Sai Microelectronics einen Minderheitsanteil von 45 % behält.

„Dass wir wieder mehrheitlich im schwedischen Besitz sind, wird unser weiteres Wachstum in einem zunehmend komplexen geopolitischen Umfeld begünstigen. Die Nachfrage nach MEMS wächst, und wir freuen uns darauf, unsere Expansion gemeinsam mit den neuen Eigentümern fortzusetzen“, so Silex-CEO und Gründer Edvard Kälvesten in der Pressemitteilung.

Patrik Tigerschiöld, Vorstandsvorsitzender von Bure, soll neuer Aufsichtsratsvorsitzender von Silex werden, und John Hedberg, CEO von Creades, wird dem Vorstand beitreten. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt behördlicher Genehmigungen und soll im dritten Quartal 2025 abgeschlossen werden.


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