Joonas Mikkilä sagt starkes Wachstum von Finlands Tech-Sektor voraus
An der diesjährigen Evertiq Expo Tampere 2025 gab Joonas Mikkilä, Senior Adviser bei” Technology Industries of Finland”, Einblicke zum Halbleitersektor des Landes und in eine nationalen Strategie, die unter dem Namen “Chips aus dem Norden” bekannt ist. Diese Strategie verfolgt das Ziel, das Wachstum in den kommenden Jahren zu beschleunigen.
Als führender Vertreter von “Technology Industries of Finland” – einem vom Staat unterstützten Branchenverband für den Tech-Sektor – ist Mikkilä stark involviert in die Entwicklung von Finnlands Technologie-Ökosystem. Beim Treffen an der Evertiq Expo in Tampere, seiner ehemaligen Heimatstadt, zeigte sich Mikkilä enthusiastisch bezüglich der Rolle der Region dabei, Innovation voranzutreiben.
“Tampere ist einer der Hotspots der finnischen Chip-Industrie,” sagte er. “Wir haben hier starke Branchen-Player. Und, was auch wichtig ist, die Stadt selbst beteiligt sich aktiv daran, lokales Wachstum zu unterstützen. Um das möglich zu machen, arbeiten wir eng mit ihnen zusammen.”
“Chips aus dem Norden” ermittelt Wachstumspotenzial
Ein wichtiger Fokus von Mikkiläs Arbeit ist die Initiative “Chips aus dem Norden”, die 2024 ins Leben gerufen wurde. Er beschrieb sie als einen strategischen Fahrplan, der dazu da ist, Finlands Halbleiterindustrie erheblich zu stärken – von ihrem derzeitigen Wert von 1.5 Milliarden EUR auf zwischen 5 und 6 Milliarden EUR bis 2035.
“Es ist ein Effort, der von der Branche angeführt wird, der aber auch klar vom ganzen Ökosystem hier in Finnland getragen wird. Das bedeutet, dass alle akademischen und weiteren Experten dazu beigetragen haben. Die Strategie tut zwei Dinge: Sie bietet erstens einen Überblick über die finnische Chip-Industrie und das Ökosystem. Zweitens zeigt sie, welche Wachstumsmöglichkeiten es für die Branche gibt und was gemacht werden muss, um diese Möglichkeiten in Zukunft zu nutzen.”
Mikkilä ist optimistisch, dass diese hoch gesteckten Ziele erreicht werden können. Er merkt in diesem Zusammenhang an, dass finnische Unternehmen in ihren jeweiligen Nischen schon gut positioniert sind.
“Die Regierung hat außerdem mehrere wichtige Investitionsentscheidungen getroffen, vor allem in Bereichen wie F&E-Pilotanlagen. Also bin ich ziemlich sicher, dass wir auf dem richtigen Weg sind,” fügte er hinzu.
Kompaktes Ökosystem ermöglicht enge Zusammenarbeit
Wie Mikkilä sagt, kann Finnlands relativ kleine Größe ein Vorteil sein, speziell bei der Förderung von effektiver Kollaboration zwischen Akteuren aus dem öffentlichen und dem privaten Sektor.
“Es gibt nur eine Handvoll von ihnen in den öffentlichen und den privaten Sektoren. Natürlich haben viele dieser Player schon verstanden, dass Zusammenarbeit nötig ist, weil wir es nicht schaffen, wenn wir allein auf separaten Wegen gehen – vor allem bei der derzeitigen Stimmung in Europa und weltweit. Also müssen wir noch enger zusammenhalten, sowohl bei Investitionen in Forschung und Entwicklung als auch bei anderen Investitionen und bei Talent Supply.”
Wenn die “Chips aus dem Norden”-Strategie Erfolg hat, wären die Resultate beträchtlich – nicht nur in Sachen Umsatz, sondern auch in Sachen Anstellungen. In der Branche könnte die Zahl der Arbeitsplätze steigen, von heute 15’000 auf bis zu nahezu 35’000 im Jahr 2035.
Aber dazu ist natürlich viel Aufwand und Handeln nötig, nicht nur von Seiten der Unternehmen, sondern auch von der Regierung und aus dem akademischen Bereich.
Zwar wird sich erst noch zeigen, wie sich Finnlands Rolle als ein globaler Technologie-Leader entwickeln wird, Mikkilä ist aber zuversichtlich, dass die Basis vorhanden ist – sogar für ein Land, das kleiner ist als die meisten seiner Konkurrenten.
Evertiq Expo Tampere wird 2026 zurück sein und an den Erfolg dieses Jahres anknüpfen – mit Fachvorträgen und zahlreichen Möglichkeiten, Kontakte zu knüpfen mit Fachleuten aus der ganzen Branche. Schreiben Sie sich den 26. März 2026, Tampere Hall, in Ihren Kalender.