
Strategiewechsel bei Honda: Weniger Strom, mehr Hybrid
Honda zieht die Reißleine beim Thema Elektromobilität: Statt der einst angekündigten 10 Billionen Yen sollen bis zum Jahr 2031 nur noch 7 Billionen Yen in den Ausbau von E-Antrieben und Software fließen. Das gab CEO Toshihiro Mibe am 20. Mai 2025 in Tokio bekannt. Der drastische Schritt ist eine Reaktion auf die stockende Nachfrage nach Elektroautos weltweit – und auf ein Umfeld, das laut Honda zunehmend von schwankenden Umweltvorgaben, politischen Unsicherheiten und schleppender Marktentwicklung geprägt ist.
Strategiewechsel bei Honda: Weniger Strom, mehr Hybrid
Honda zieht die Reißleine beim Thema Elektromobilität: Statt der einst angekündigten 10 Billionen Yen sollen bis zum Jahr 2031 nur noch 7 Billionen Yen in den Ausbau von E-Antrieben und Software fließen. Das gab CEO Toshihiro Mibe am 20. Mai 2025 in Tokio bekannt. Der drastische Schritt ist eine Reaktion auf die stockende Nachfrage nach Elektroautos weltweit – und auf ein Umfeld, das laut Honda zunehmend von schwankenden Umweltvorgaben, politischen Unsicherheiten und schleppender Marktentwicklung geprägt ist.
Strategiewechsel in der Automobilsparte
Honda reagiert mit einer umfassenden Kurskorrektur auf die aktuellen Entwicklungen in der Branche. Ursprünglich war geplant, das E-Auto-Angebot zügig auszubauen und damit den Wandel hin zur CO₂-neutralen Mobilität voranzutreiben. Nun aber stellt das Unternehmen klar, dass der Weg dorthin flexibler verlaufen muss. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Unternehmens vom 20.05.2025 hervor. Veränderte Regulierungen, wirtschaftliche Unsicherheiten und eine weniger dynamische Marktentwicklung als prognostiziert haben Honda zum Umdenken bewegt. Die neue Linie: Nicht gegen den Markt steuern, sondern sich an ihm orientieren.
Hybride als Schlüssel für das kommende Jahrzehnt
Ein zentraler Baustein der neuen Strategie ist Hondas verstärkter Fokus auf Hybridfahrzeuge. Während reine E-Autos hinter den Erwartungen zurückbleiben, verzeichnet der Konzern bei Hybriden eine konstante und weiter steigende Nachfrage. Ab dem Jahr 2027 will Honda deshalb 13 neue Modelle mit kombiniertem Antrieb auf den Markt bringen – ausgestattet mit einer weiterentwickelten Hybridtechnik, die effizienter mit Energie umgeht und auf neuen Plattformen basiert. Bis zum Jahr 2030 sollen diese Fahrzeuge das Rückgrat des Pkw-Geschäfts bilden. Das Ziel: jährlich mehr als zwei Millionen verkaufte Einheiten.
„Mit der konsequenten Umsetzung dieser Neuausrichtung will Honda bis 2030 das Verkaufsvolumen seiner Automobile auf über 3,6 Millionen Einheiten steigern – im Mittelpunkt steht dabei ein Verkaufsziel von 2,2 Millionen Hybridfahrzeugen.”, heißt es in der Pressemitteilung.
Elektroziele nach unten korrigiert
Das ursprünglich anvisierte Ziel, bis 2030 rund 30 Prozent des globalen Fahrzeugabsatzes des Unternehmens mit reinen Elektroautos zu erreichen, gerät ins Wanken. Angesichts der aktuellen Marktentwicklung hat Honda beschlossen, diese Prognose zu korrigieren – unter anderem wegen schleppender Nachfrage und politischer Rahmenbedingungen, die sich weniger stabil zeigen als erhofft. Wie es in der Pressemitteilung weiter heißt, betrifft die Anpassung auch geplante Investitionen: So wird etwa der Aufbau einer eigenen EV-Lieferkette in Kanada zunächst auf Eis gelegt. Die Entwicklung der angekündigten „Honda 0 Series“ soll jedoch weiterlaufen – mit angepasstem Fokus und einem klareren Blick auf reale Marktchancen.
Intelligente Technologien rücken in den Mittelpunkt
Statt sich weiter allein auf den Antrieb zu fokussieren, rückt Honda nun verstärkt die Fahrzeugintelligenz in den Mittelpunkt. Im Zentrum steht eine neue Generation von Fahrerassistenzsystemen, die nicht nur auf Autobahnen, sondern auch im dichten Stadtverkehr für mehr Sicherheit und Komfort sorgen sollen. Erste Modelle mit dieser Technologie will der Konzern ab 2027 in Japan, Nordamerika und China auf die Straße bringen. Entwickelt werden die Systeme sowohl intern als auch in Zusammenarbeit mit externen Partnern – etwa mit dem chinesischen Unternehmen Momenta, das auf autonomes Fahren spezialisiert ist.
Produktion soll anpassungsfähiger werden
Um besser auf die schwankende Nachfrage zwischen Elektro- und Hybridmodellen reagieren zu können, macht Honda seine Produktionslinien durchlässiger: Künftig sollen beide Antriebsarten auf denselben Anlagen gefertigt werden können – je nachdem, was der Markt verlangt. Die Nähe zum Kunden bleibt dabei zentraler Bestandteil der Strategie. Gleichzeitig soll die Versorgungskette robuster werden. Honda will vorhandene Kapazitäten flexibler einsetzen und die Verteilung zentraler Komponenten wie Batterien so steuern, dass Produktionsziele auch bei Unsicherheiten eingehalten werden können. Damit stellt sich das Unternehmen nicht nur breiter auf, sondern schafft die Grundlage für mehr Stabilität in einem Markt, der sich längst nicht mehr planbar verhält.