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Leiterplatten |

“Es ist fünf vor Zwölf dafür, die PCB-Herstellung in Europa wieder aufzubauen”

Der PCB Compliance- und Lieferpartner Confidee, der sich auf High Reliability und Verteidigungssektoren konzentriert, hat ein starkes 2024 hinter sich, trotz des rückläufigen Markts.Terho Koivisto von Confidee sprach an der Evertiq Expo in Tampere. Dort blickte er auf das Jahr zurück und beschrieb es als eines von Wachstum und Chancen für das Geschäft.

“Für Confidee war es sehr gut”, sagte Koivisto. “Wir haben unsere Geschäfte ziemlich ausbauen können. Obwohl der Markt rückläufig war, sind wir als kleiner Player weitergewachsen." 

Nun, in den frühen Monaten von 2025, glaubt Koivisto, dass die schlimmste Phase des Marktrückgangs hinter ihnen liegen könnte.

“Ich würde sagen, dass wir am Tiefpunkt angekommen waren”, sagte er. “Es sieht aus, als würde es jetzt aufwärts gehen. Ich sehe viele neue Produkte. Und Prototypen sind in Arbeit. Deswegen denke ich, dass wir im letzten Quartal dieses Jahres zurück auf das Level von 2022 oder ein ähnliches Level kommen werden.”

Als Sourcing-Partner mit Fokus auf Compliance und Verteidigung bewegt sich Confidee in einem Europäischen PCB-Markt, der in den letztes Jahrzehnten stetig unter dem Druck von Asien geschrumpft ist. Dieser Trend, sagt Koivisto, habe einen direkten Einfluss auf das Geschäft. Das Unternehmen müsse über China hinausschauen und Material von anderen asiatischen Ländern beziehen. 

“Natürlich hat es einen Einfluss”, sagte er. “Europäische Lieferanten sind kleiner und es gibt weniger. Deswegen haben wir Lieferungen von asiatischen Ländern, die nicht China sind. Es gibt also viele Hersteller außerhalb von Europa, die an Europa liefern können. Aber auch außerhalb von China, was sich ziemlich entwickelt.”

Mit Confidees Fokus auf High Reliability und Verteidigungsprojekte, glaubt Koivisto, dass Europa schnell handeln muss, um seine Produktionskapazität wieder aufzubauen und die Produktion nach Hause zu bringen.

“Ja, das glaube ich tatsächlich”, sagte er auf die Frage, ob Europa seine PCB-Herstellung wieder aufbauen sollte. “Für bestehende Unternehmen gibt es Möglichkeiten, im Verteidigungssektor zu wachsen. Und neue Unternehmen haben die Chance, die Produktion in Europa aufzubauen.”

Die Uhr ticke aber, warnte er. Und er sagte, Bildung sei das fehlende Glied, das der Schlüssel wäre.

“Niemand bildet mehr für PCB-Herstellung aus. Und bald werden alte Leute wie ich in den Ruhestand gehen. Es ist also fünf vor Zwölf dafür, die Produktion zurückzubringen. Denn das Wissen wird mit ins Grab genommen – oder auf jeden Fall in den Ruhestand.”

Er erwähnte auch, dass die Einhaltung der Vorschriften immer noch zu Problemen führt. “Viele unserer Kunden wissen gar nicht, dass es für ihre PCBs Einfuhrbeschränkungen aus bestimmten Ländern gibt – meist aus China –, und dann importieren sie trotzdem, weil sie die Vorschriften nicht kennen. Das ist ein Problem.”

Das ist auch einer der Gründe, warum Koivisto glaubt, dass es immer noch gute Möglichkeiten für mehr PCB-Herstellung in Europa gibt, vor allem wenn Unternehmen bald handeln. Aber, wie Koivisto sagt, die Zeit, um die Produktion zurückzubringen, läuft ab. Wenn sich jetzt nicht etwas ändert, verschwindet das Wissen.

Wie Evertiq in der Vergangenheit berichtet hat, ist Europas Anteil an der PCB-Herstellung stark zurückgegangen – von 16% im Jahr 2000 auf nur noch 2.3% im Jahr 2022. So hat auch die Zahl der ansässigen Hersteller abgenommen und ist von 555 im Jahr 2000 auf 247 im Jahr 2015 gesunken, und noch weiter auf nur 171 im Jahr 2021. Gemäss Recherchen der IPC stammen zwei Drittel der PCBs, die nach Europa importiert werden, aus China.

Das war weder die einzige noch die letzte Ausgabe der Evertiq Expo in Tampere. Komm nächstes Jahr in Finnland zu uns dazu – am 26. März, 2026.


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