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© Siemens
Elektronikproduktion |

Siemens setzt beim Automatisierungsgeschäft den Rotstift an

Siemens will mehr als 6.000 Arbeitsplätze vor allem im Automatisierungsgeschäft streichen, knapp die Hälfte davon in Deutschland. In der Industrieautomatisierung, dem Kern des langjährigen Aushängeschilds Digital Industries, sollen allein 5.600 Stellen wegfallen, davon 2.500 in Deutschland. Die Pläne seien den Arbeitnehmervertretern bereits vorgestellt worden, heißt es von dem Konzern.

Zudem würden 450 Stellen im Geschäft mit Ladesäulen für Elektroautos zur Disposition stehen. Dieser Bereich sei nie richtig in Schwung gekommen und soll nun aus der Gebäudetechnik-Sparte Smart Infrastructure ausgegliedert werden soll.

Man müsse die Wettbewerbsfähigkeit in diesem volatilen Umfeld weiter stärken, rechtfertigte der für die Sparte Digital Industries zuständige Vorstand Cedrik Neike im Gespräch mit dem "Handelsblatt" die Kürzungen. Das Automatisierungsgeschäft sei zu stark auf China und Deutschland sowie auf die Autobranche fokussiert, wo die Nachfrage seit einiger Zeit fehle. Siemens müsse in anderen asiatischen Märkten wie Indien und in den USA wachsen und sich mehr auf Branchen wie Luft- und Raumfahrt sowie Rüstungsindustrie ausrichten.

Bereits seit dem Geschäftsjahresbeginn 2023 hätten eine gedämpfte Nachfrage, vor allem in den Kernmärkten China und Deutschland, sowie ein erhöhter Wettbewerbsdruck zu einem deutlichen Rückgang von Auftragseingang und Umsatz im industriellen Automatisierungsgeschäft geführt, schreibt Siemens in einer Pressemitteilung. Die globale Nachfrage nach Automatisierungstechnik sei langfristig intakt. Jedoch mache die Verschiebung des Wachstums weg aus bisherigen Kernmärkten wie Deutschland eine strukturelle Anpassung der Kapazitäten notwendig. Weitere Maßnahmen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit seien eine Neuausrichtung des Vertriebs, eine übergreifende Zusammenarbeit in der Produktentwicklung sowie eine flexiblere Steuerung des globalen Werkeverbunds.

Siemens hatte bereits Stellenstreichungen bei Digital Industries "im niedrigen bis mittleren vierstelligen Bereich" angekündigt. Die jetzt vorgestellten konkreten Pläne liegen demnach am oberen Ende dieser Spanne. Betriebsbedingte Kündigungen soll es in Deutschland aber nicht geben. Siemens setzt auf Frührente und Umschulungen. Hier seien allein 2.000 Stellen offen. Insgesamt beschäftigt der Konzern in Deutschland 86.000 Mitarbeitende.


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