
Aleo Solar in Prenzlau offenbar vor dem Aus
Das Werk des Solarmodul-Hersteller Aleo Solar in Prenzlau in der Uckermark steht offenbar vor dem Aus. Wie der RBB berichtet, soll noch in diesem Monat die Produktion eingestellt werden. Die etwa 200 Mitarbeitenden seien gekündigt, zitiert der RBB Prenzlaus Bürgermeister Hendrik Sommer.
Aleo Solar stellt seit fast 25 Jahren Solarmodule in der Uckermark her. Zunächst hatte der "Nordkurier" berichtet. Dort heißt es unter anderem, die betroffenen Mitarbeiter sollten durch einen Sozialplan gestützt und bei einer beruflichen Neuorientierung bestmöglich gefördert werden. Die Produktion werde schrittweise heruntergefahren, sodass nach Verbrauch der vorhandenen Produktionsmittel ein geordneter Auslauf gewährleistet sei. Anschließend solle ein "Kernteam" die strategische Neuausrichtung angehen, betont die Geschäftsleitung, allerdings ohne konkret zu erläutern, wie diese Neuausrichtung aussehen soll.
Man bleibe dem Anspruch treu, die Energiewende mitzugestalten. Jetzt würden neue Wege geprüft, um die Expertise des Unternehmens weiterhin sinnvoll einzusetzen, zitiert der “Nordkurier“ William Chen, den CEO der Aleo solar GmbH. Die Entscheidung sei alles andere als leicht gefallen, spiegele aber die aktuelle Realität der Solarindustrie wider.
Offizielle Ansprechpartner im Werk habe es für die Kommunalpolitik schon seit längerer Zeit nicht mehr, so der Bürgermeister. Als Grund für die Schließung sieht der Verwaltungschef vor allem die preisgünstigere Konkurrenz aus asiatischen Ländern. Deutsche Solarmodule seien gegenüber chinesischen Modulen absolut nicht konkurrenzfähig und um 70 Prozent teurer, so Bürgermeister Sommer.