
Elobau reagiert auf schlechte Marktlage mit Stellenabbau
Über nahezu alle Branchen und Industrien hinweg hatten Unternehmen im vergangenen Jahr mit einem deutlichen Auftragsrückgang zu kämpfen. Der Elektronikhersteller Elobau mit Sitz in Leutkirch im Allgäu (Baden-Württemberg) hatte deshalb im März hunderte Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt. Mit der Maßnahme sollten drastischere Schritte wie ein Stellenabbau vermieden werden und das Unternehmen zahlte den betroffenen Mitarbeitern zudem eine Zuzahlung zum Kurzarbeitergeld, das reicht nun aber offenbar nicht mehr aus.
Wie die Schwäbische Zeitung berichtet, muss Elobau erstmals in seiner Geschichte Arbeitsplätze abbauen. Das 1972 gegründete Unternehmen hat sich auf die Bereiche Sensorik und Bedienelemente spezialisiert und beliefert unter anderem Kernbranchen wie die Automobilindustrie. Über den Stellenabbau in Leutkirch wurden die Mitarbeiter bereits informiert, betriebsbedingte Kündigungen sollen vermieden werden. Ende 2024 hatte auch der Elektronikkonzern Zeiss aufgrund der Marktlage einen Stellenabbau in einem Geschäftsbereich angekündigt.
Die Produkte von Elobau kommen auch in der Fahrzeugindustrie zum Einsatz, vor allem in großen Landmaschinen. Da die Branche derzeit ebenfalls massiv zu kämpfen hat – John Deere führte beispielsweise an einem Standort im Südwesten Kurzarbeit ein – beeinträchtigt das auch direkt die Zulieferer. Bei Elobau sollen deshalb in Leutkirch rund 80 Stellen abgebaut werden; das Unternehmen hat dafür ein Freiwilligenprogramm gestartet.
Wie eine Elobau-Sprecherin der Schwäbischen Zeitung erklärte, läuft das Freiwilligenprogramm ab sofort und noch bis Ende Februar. Im Gegenzug für ein freiwilliges Verlassen des Unternehmens sollen den Mitarbeitern finanzielle Abfindungen und Unterstützungsleistungen angeboten werden, die einen Wechsel in eine neue Beschäftigung erleichtern.