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Leiterplatten |

SCHWEIZER ELECTRONIC liegt trotz Wiederaufbau gut im Plan

Der Leiterplattenhersteller SCHWEIZER ELECTRONIC mit Sitz in Schramberg hat gestern die Zahlen für das Geschäftsjahr 2006 vorgelegt. Trotz der Nachwirkungen des schwerwiegenden Brandes im Juni 2005 hat SCHWEIZER die gesetzten Ziele erreicht und ein positives Ergebnis erwirtschaftet.

SCHWEIZER konnte wie im Vorjahr (2005) einen Umsatz von 63 Mio. Euro erwirtschaften. Beim Vorjahresvergleich ist allerdings zu berücksichtigen, dass im Jahr 2005 in den ersten fünf Monaten keine brandbedingten Ausfälle zu verzeichnen waren. Das Unternehmen profitierte dabei auch von der besseren Marktlage in Deutschland und Europa und konnte die wieder hergestellten Kapazitäten planmäßig auslasten. So zeigte der europäische Markt für Leiterplatten im vergangenen Jahr einen Zuwachs von 8%, wogegen der deutsche Leiterplattenmarkt um 7% stieg. Die Gesellschaft weist für das Geschäftsjahr 2006 einen Jahresüberschuss von 0,7 Mio. Euro nach 0,3 Mio. Euro im Vorjahr aus. Das Ergebnis vor Zinsen und Ertragssteuern (EBIT) ging von 1,6 Mio. Euro auf 1,1 Mio. Euro zurück. Das Ergebnis vor Zinsen, Ertragssteuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg auf 28,2 Mio. Euro, ein Zunahme um 19,4 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahreswert. In den Abschreibungen sind Beträge aus der brandfolgenbedingten Übertragung stiller Reserven auf Ersatzwirtschaftsgüter in Höhe von 19,8 Mio. Euro enthalten. Der Bilanzgewinn beträgt 0,7 Mio. Euro. Laut SCHWEIZER hat der brandbedingte Sachschaden keine Auswirkungen auf den Jahresüberschuss. Den Versicherungsentschädigungen aufgrund zerstörter Vermögenswerte und geltend gemachter Kosten stehen entsprechende Mehraufwendungen gegenüber. Erträge aus der Produktionsausfallversicherung, denen anfallende Betriebsaufwendungen, insbesondere die Personalkosten, gegenüberstehen, sind hingegen im Jahresabschluss verarbeitet und in den sonstigen betrieblichen Erträgen ausgewiesen. Nach dem schwerwiegenden Brandereignis des 1. Juni 2005, bei dem große Teile der Gebäude und Fertigungseinrichtungen im Hauptwerk in Schramberg vernichtet wurden, stand das Geschäftsjahr 2006 ganz im Zeichen des Wiederaufbaus und Fertigungshochlaufs. Nach dem Brand wurde die Sicherstellung der Versorgung der Kunden zur vordringlichsten Aufgabe. Daher wurden unmittelbar nach dem Schadensereignis parallel zur Räumung, zum Abriss und zum Wiederaufbau der zerstörten Gebäudeteile provisorische Lösungen zur schnellen Wiederaufnahme eines Teiles der Produktion geschaffen. Freie Flächen in den nicht geschädigten Werken wurden dabei als provisorische Standorte für Ersatzanlagen genutzt. Zug um Zug wurden geschädigte Anlagen saniert und repariert, sowie Ersatzanlagen installiert. Zum Jahresende 2006 waren ein Großteil der zerstörten Fertigungseinrichtungen und Gebäude wiederhergestellt. Mit Investitionen in Höhe von 41,5 Mio. Euro, davon 39,6 Mio. Euro für den Ersatz beschädigter Anlagen und Gebäude, hatte die SCHWEIZER ELECTRONIC AG im Berichtszeitraum das größte Investitionsvolumen in der 157-jährigen Geschichte der Gesellschaft zu realisieren. Das erste Halbjahr 2007 steht weiter im Zeichen des Wiederaufbaus. Mit der planmäßig erreichten Bezugsfertigkeit der wieder aufgebauten Gebäudeteile zu Beginn diesen Jahres werden gegenwärtig die restlichen Ersatzanlagen, zu denen auch ein weiterer Galvanoautomat gehört, installiert und eingefahren, so dass bis Mitte 2007 der Aufbau abgeschlossen und wieder die volle Leistungsfähigkeit erreicht sein wird. Mit Abschluss der Wiederaufbauarbeiten verfügt SCHWEIZER über die modernsten Fertigungskapazitäten für komplexe Leiterplatten in Europa. SCHWEIZER verlagert sein Produktportfolio immer mehr zu hochwertigeren und margenträchtigeren Leiterplatten. Technologisch anspruchsvolle Mehrlagenschaltungen bilden mit einem von 59% auf 63% gestiegenen Umsatzanteil heute die Basis des Geschäftes. Die in diesem Segment geführten HDI-Schaltungen konnten wiederum Zuwächse erzielen. Ihr Umsatzanteil stieg von 21% auf 23%.Die Automobilindustrie ist mit einem unveränderten Umsatzanteil von 43% weiterhin die wichtigste Abnehmerbranche. Die Exportquote ist von 22% auf 26% gestiegen, wobei Europa mit einem Anteil von 89% die wichtigste Exportregion ist. Die bedeutendsten Abnehmerländer sind Frankreich, gefolgt von Ungarn und China. Die Marktentwicklung für das Jahr 2007 wird von SCHWEIZER weiter positiv eingeschätzt, wenngleich die Wachstumsrate gegenüber dem Vorjahr wahrscheinlich geringer ausfallen wird. SCHWEIZER sieht sich in einer guten Ausgangslage und will seine Marktposition weiter ausbauen. Für das Jahr 2007 wird ein Umsatzwachstum im zweistelligen Prozentbereich erwartet. In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres ersten Quartal 2006 konnte der Umsatz vor Erlösschmälerungen um 36% auf 19,8 Mio. Euro gesteigert werden. Im März 2007 wurde erstmals seit dem Brandereignis ein Umsatz auf dem Niveau des entsprechenden Monats vor dem Schadenseintritt erreicht. Der Auftragseingang kletterte um 16% auf 21,2 Mio. Euro. Der Auftragsbestand beträgt 47,1 Mio. Euro und liegt damit um 12% über dem Wert der entsprechenden Vorjahresperiode und 3% über dem Jahresendwert 2006. Die Umsatzzuwächse wurden hauptsächlich bei den technologisch anspruchsvollen Mehrlagenschaltungen erzielt. Ihr Umsatzanteil liegt jetzt bei 67%. Die Ertragslage hat sich insgesamt positiv entwickelt.

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2024.04.25 14:09 V22.4.31-1
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