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© smartrep
Elektronikproduktion |

Langzeitfunktionalität dank Lackierung erreichen

Winter, volle Bahnsteige, frierende Menschen: „Wegen einer technischen Störung hat der Zug aus...“, tönt es aus dem Lautsprecher und ein Raunen geht durch die wartende Menschenmenge: Verspätung.

Die Folge: Termine können nicht eingehalten werden, mancher Anschlusszug wird knapp; kurz: ein Ärgernis. Schuld daran kann ein winziges elektronisches Bauteil sein, das im tiefsten Inneren des Zuges verbaut ist. Kälte und Nässe haben ihm zugesetzt. Es streikt. Weil der Personentransport höchsten Sicherheitsanforderungen gerecht werden muss, die kleinste technische Störung schlimme Folgen haben kann, steht der Zug erst einmal. Die Firma Lacon Electronic kämpft dagegen an: Mit einer neuen SCS-Lackierlinie werden Leiterplatten, die in sensiblen Bereichen, wie der Medizintechnik, dem Transportwesen, der Automobilindustrie oder der Armeeausstattung, eingesetzt werden, vor Umwelteinflüssen geschützt und so ihre Lebensdauer erhöht. „Viel zu lange ist der Schutz von elektronischen und elektromechanischen Bauteilen vernachlässigt worden. Viel zu lange konnte der letzte Cent an Kosten beim Kauf und der Bestückung von Leiterplatten herausgepresst werden – Lacon setzt dieser Entwicklung nun mit unserem Life-Cycle- Management ein Bekenntnis zur Langzeitstabilität entgegen“, erklärt Slaheddine Laroui, COO der Lacon Unternehmensgruppe, die Investition in eine Lackierlinie der Firma SmartRep. Züge sind mehrere Jahrzehnte auf den Gleisen unterwegs und fahren täglich Hunderte von Kilometern auf ihren Tacho – da darf ein Bauteil, von denen tausende in wichtigen Bereichen, wie der Brems- und Regelungstechnik, verbaut sind, nicht nach wenigen Jahren aussteigen. „Beim Beschichten sensibler Bauteile muss man aber beispielsweise auch an die engagierte Reinigungskraft im Krankenhaus denken, die eine Maschine putzt, an der ein Menschenleben hängt. Kommt da Flüssigkeit rein, können die Anschlüsse erodieren, schlimmstenfalls gibt es einen Kurzschluss“, erklärt SmartRep- Vertriebsmanager Hans Jürgen Sauter einen weiteren Bereich, in dem Lackierlinien sinnvoll sind. Durch globalen Handel werden in Deutschland entwickelte Produkte täglich in Regionen verkauft, in denen eine wesentlich höhere Luftfeuchtigkeit herrscht – auch diese hat Einfluss auf die Langzeitfunktionalität einer Platine. „Was kostet eine Lackierung, was kostet der Ausfall?“, fragt Mark Hempelmann, Marketingleiter der Lacon Electronic GmbH. Immer mehr Kunden des Karlsfelder SMT- und THT-Dienstleisters können davon überzeugt werden, dass durch Schutzlacke die Lebensdauer und Funktionssicherheit ihrer Produkte erhöht werden kann. „Die Lackierung von Leiterplatten ist ein junges Feld, aber es ist ein deutlicher Trend zu spüren“, sagt er. Das liege auch daran, dass Elektronik vermehrt im Außenbereich eingesetzt wird, wo die Witterungsverhältnisse auf die Bauteile und Lötstellen einwirken. Selbst im Bereich der Consumer-Produkte gebe es erste Anfragen.
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© SmartRep / © Lacon Fast ein Jahr qualifizierte Lacon Electronic Lackierlinienangebote und entschied sich schließlich für eine SCS Precisioncoat, die die Firma SmartRep vertreibt. „Wer neu in die Thematik Lackieren einsteigt, wird schnell feststellen: Eine Beschichtungsanlage ist nicht einfach eine maschinelle Spraydose. Es gibt viele Einflussfaktoren, damit am Ende ein optimales Resultat erzielt wird: Oberflächenbeschaffenheit, -spannung; Reinheitsgrad der Leiterplatte und der Bauteile, der Aushärtungsprozess, die Geschwindigkeit, die Durchflussmenge, der Druck und die Temperatur des Lacks gilt es unter anderem zu beachten“, erklärt Hans Jürgen Sauter von SmartRep. Lacons neue Beschichtungslinie ist zu rund 70 Prozent ausgelastet. Das Unternehmen produziert elektronische und elektromechanische Baugruppen und besitzt drei SMT-Fertigungslinien sowie THT- Bestückung. Der Dienstleister fertigt für die Bereiche Maschinenbau, Bahntechnik, Automotive, Medizintechnik und Robotik. „Wir setzen nicht auf hohe Stückzahlen, sondern brauchen Flexibilität und Präzision – genau das bietet die SCS Precisioncoat. In einem umfangreichen Benchmark mit unterschiedlichen Herstellern hat uns das Ergebnis der SCS Precisioncoat überzeugt“, sagt Lacon-Fertigungsbereichsleiter Ralf Gadow. Die Programmierung sei, auch bei komplexen Produkten, kein großer Aufwand: „Mit etwas Erfahrung erstellt man zügig ein Programm. Wir haben schon nach dieser kurzen Betriebszeit richtige Experten im Team.“ Fazit: eine Investition, die mit etwas Manpower und nur geringer Produktionskostensteigerung einen großen Nutzen entfaltet. Zurück zu den wartenden Zugreisenden: Sie blicken gespannt auf die Anzeigetafel am Gleis. Trotz Schnee und Kälte tut sie tapfer ihren Dienst. Vermutlich wurde die Leiterplatte in ihrem Inneren mit einem Schutzlack überzogen, damit ihr der Wechsel der Jahreszeiten nichts anhaben kann. Sie schenkt den Wartenden ein Signal der Hoffnung: nur noch wenige Minuten.

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2024.04.15 11:45 V22.4.27-1
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