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© vladimir melnik dreamstime.com
Analysen |

Auftragseingang Juni 2014 – Zur Halbzeit unentschieden

Der Auftragseingang im Maschinen- und Anlagenbau in Deutschland lag im Juni 2014 um real acht Prozent über dem Ergebnis des Vorjahres.

Das Inlandsgeschäft sank um drei Prozent, das Auslandsgeschäft lag um 14 Prozent über Vorjahresniveau, teilte der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) am Donnerstag in Frankfurt mit. In dem von kurzfristigen Schwankungen weniger beeinflussten Dreimonatsvergleich April bis Juni 2014 stieg der Bestelleingang im Vorjahresvergleich um zwei Prozent. Die Inlandsaufträge lagen bei plus drei Prozent, die Auslandsaufträge bei plus einem Prozent. „Der Auftragseingang im deutschen Maschinenbau beschließt die erste Jahreshälfte 2014 dank eines späten Treffers im Juni mit einem Remis. Während das Inlandsgeschäft im Juni leicht schwächelte, konnte das Ausland – getragen von Großaufträgen – kräftig zulegen. Dabei kamen die Impulse erfreulicherweise sowohl aus den EURO-Partnerländern (+13 Prozent) wie auch aus dem Nicht-Euro-Raum (+14 Prozent). Der Auftragsbestand ist gegenüber dem Februar nur leicht zurückgegangen“, kommentierte VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers das Ergebnis. VDMA revidiert Produktionsprognose auf plus ein Prozent Trotz eines kräftigen Zuwachses der Bestellungen im Juni steht bei den deutschen Maschinenbauorders für die erste Jahreshälfte unterm Strich eine Null. Gleiches gilt für die Maschinenproduktion. Nach Schätzungen der VDMA Volkswirte dürfte das Produktionsplus des ersten Quartals von rund drei Prozent real im zweiten Quartal durch einen Rückgang in der gleichen Größenordnung aufgezehrt worden sein. Es fehlt an positiven Impulsen von den Auslandsmärkten. Das Inlandsgeschäft konnte den Exportrückgang lediglich kompensieren. „Damit bestätigt sich zwar grundsätzlich unsere Erwartung einer moderaten Belebung der Nachfrage in Deutschland und im Euro-Raum. In einem wesentlichen Punkt hat sich das Bild seit der Aufstellung unserer Prognose im Oktober 2013 jedoch merklich verdüstert: Die Geschäftsrisiken und die damit einhergehende Unsicherheit der Investoren haben in den letzten Monaten deutlich zugenommen. Besonders hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang die Ukraine-Krise. Der Konflikt mit Russland hinterlässt nicht nur im bilateralen Handel Spuren. Er behindert generell die Nachfrage in wichtigen Absatzmärkten unserer Industrie. Die Stimmung der Wirtschaft hat sich in vielen Ländern eingetrübt. Folgerichtig kann der Bestelleingang nicht ausreichend Fahrt aufnehmen, wie nötig wäre, um für die deutsche Maschinenproduktion im laufenden Jahr ein Wachstumsplus in der Größenordnung von drei Prozent zu realisieren. Wir revidieren daher unsere Produktionsprognose auf ein Wachstum in der Größenordnung von einem Prozent real. Mit einem Produktionswert von geschätzt 199 Milliarden Euro steuert die Branche damit trotz allem auf einen neuen Rekord zu“, so VDMA-Chefvolkswirt Wiechers.

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