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Analysen |
Herausforderung Smart Meter-Rollout: Europäische Ausschreibungs-Modelle im Vergleich
Europäische Energieversorgungsunternehmen haben in den vergangenen Jahren gezeigt, wie man Millionen von Smart Metern in privaten Haushalten erfolgreich installiert und ausliest.
Sie haben dazu ganz unterschiedliche Ansätze und Ausschreibungs- bzw. Kooperationsstrategien gewählt. Jedes dieser Modelle hat seine Vor- und Nachteile.
Die im Auftrag der Bundesregierung erstellte Kosten-Nutzen-Analyse empfiehlt bis 2018 eine jährliche Rollout-Rate von ca. 4 Millionen Geräten, was sowohl intelligente Messsysteme mit einem Gateway als auch intelligente Zähler, die nachträglich zu Messsystemen aufrüstbar sind, umfasst.
Das ist ehrgeizig aber nicht unmöglich. Hilfreich ist es jetzt, sich die Rollout-Strategien der europäischen Nachbarn genauer anzusehen. Die europäischen Energieversorgungsunternehmen (EVU) Enel, Iberdrola, ERDF, EDF, E.ON, Vattenfall und andere haben gezeigt, wie man Millionen von Smart Metern in privaten Haushalten erfolgreich installiert und ausliest. Sie haben dazu ganz unterschiedliche Ansätze und Ausschreibungs- bzw. Kooperationsstrategien gewählt.
Durchführung des Rollouts und Aufgabenverteilung: Wer macht was?
Ein Smart Meter-Rollout umfasst folgende wesentliche Schritte:
- Festlegung der Anforderungen an das Smart Metering System: Festschreiben der Use Cases und der technischen
- Spezifikationen für Produkte und Systeme
- Ausschreibung und Auswahl der Lieferanten
- Rollout und Installation der Smart Meter
- Inbetriebnahme und Skalierung der IT-Systeme
- Regelbetrieb bzw. Messstellenbetrieb
- getestete Interoperabilität zu Drittherstellern;
- eine nahtlose Releaseplanung;
- Anwender können das Erreichen bestimmter Systemleistungen (SLAs) anfordern;
- der Integrationsaufwand liegt auf Seiten des Lösungsanbieters.
- Eingehen einer langfristigen Partnerschaft;
- Aufbau eines Vertrauensverhältnisses zwischen Lösungsanbieter und Anwender;
- Offenlegen der Messstellenprozesse gegenüber dem Lösungsanbieter.
- Monteure: Inhouse oder outgesourced?: Bei hohem wirtschaftlichem Druck bietet sich zwar das Outsourcing an eine Fremdfirma an. Dabei kann es allerdings zu erheblichen Irritationen bei den Kunden kommen. Aus diesem Grund sollte die Wahl möglichst auf eigene Monteure fallen.
- Verzögerungen einplanen: Wenn Monteure die Installation aus verschiedenen Gründen nicht erfolgreich durchführen können, kommt es zu Verzögerungen. Die Kosten für solche so genannten Cleanups lagen in Schweden bei 3%. Sie können aber auch 10% der Installationen betreffen.
- Planungswerkzeuge beschaffen: Für die Montageplanung, die Logistik und Anlieferung bedarf es spezieller Tools. Millionen Zählernummern müssen mit den Telefonnummern der SIM-Karten und dem Ort, an dem der Zähler steht, in Verbindung gebracht und gespeichert werden. Mit Excel-Tabellen lässt sich diese Aufgabe nicht stemmen.