Präzisionstechnik Reichenbach erhält Schutzschirm

Das Amtsgericht Chemnitz hat am 27. August 2013 dem am selben Tag eingereichten Antrag der Präzisionstechnik Reichenbach GmbH auf Anordnung eines Schutzschirmverfahrens in Eigenverwaltung stattgegeben und eine Frist bis zum 27. November 2013 zur Vorlage eines Sanierungsplans bestimmt. Das zum 1. März 2012 per Gesetz eingeführte Schutzschirmverfahren nach §270b InsO dient dem Ziel, eine Sanierung von Unternehmen in einem geordneten Verfahren erfolgreich durchzuführen und gilt als das sanierungsfreundlichste Verfahren, welches das deutsche Recht vorsieht. Die Geschäftsführung der Präzisionstechnik Reichenbach GmbH bleibt auch nach Anordnung des vorläufigen Schutzschirmverfahrens in Eigenverwaltung nach §270b InsO selbst voll handlungsfähig und führt den Geschäftsbetrieb unverändert und eigenverantwortlich fort. Der Gesellschaft wurde auf deren Vorschlag hin Herr Rechtsanwalt Kai Dellit vom Gericht als vorläufiger Sachwalter zur Seite gestellt, der – ähnlich wie ein Aufsichtsrat – das Verfahren im Hinblick auf den Gläubigerschutz überwachen wird. Die Geschäftsführung der Präzisionstechnik Reichenbach GmbH strebt nun eine zügige Sanierung mithilfe des Schutzschirmverfahrens in Eigenverwaltung an. Ziel ist die Erhaltung und Fortführung der Präzisionstechnik Reichenbach GmbH. Die Gesellschaft hat bis zum 27. November 2013 Zeit, dem Amtsgericht Chemnitz einen entsprechenden Sanierungsplan vorzulegen. Mit dem Sanierungsplan wird den Gläubigern ein Konzept zur Restrukturierung der Präzisionstechnik Reichenbach GmbHvorgeschlagen. Die Präzisionstechnik Reichenbach GmbH hat 73 Arbeitnehmer und ist seit Jahrzehnten ein anerkannter Partner für die deutsche und europäische Automobilindustrie und Zulieferer in den Bereichen Differenziale und Differenzialgehäuse für Automobilhersteller.