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Elektronikproduktion |

Elektroindustrie spürt Euro-Krise

Die Auftragseingänge für die deutsche Elektroindustrie – die mit 842.000 Beschäftigten zweitgrößte deutsche Industriebranche – haben ihren Vorjahresstand im April dieses Jahres um fünf Prozent unterschritten.

"Damit waren sie auf Jahressicht den siebten Monat in Folge rückläufig – allerdings vor dem Hintergrund immer noch vergleichsweise hoher 2011er Werte“, sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. „Inländische Kunden orderten im April fünf Prozent weniger als vor einem Jahr, ausländische sechs Prozent.“ Im Gesamtzeitraum von Januar bis April 2012 sind die Auftragseingänge ebenfalls um fünf Prozent gegenüber Vorjahr zurückgegangen. Inlands- und Auslandsbestellungen nahmen hierbei um vier bzw. fünf Prozent ab. Aus dem Euroraum kamen in den ersten vier Monaten dieses Jahres sechs Prozent weniger Aufträge als 2011. Die Erlöse der deutschen Elektrounternehmen lagen im April 2012 mit 13,4 Mrd. Euro ein Prozent niedriger als vor einem Jahr. Bereits im Vormonat waren sie auf Jahressicht etwas gesunken. In den ersten vier Monaten dieses Jahres belief sich der Branchenumsatz auf 56,2 Mrd. Euro. Dies entspricht einem Zuwachs von einem halben Prozent gegenüber Vorjahr. Während die Inlandserlöse um zweieinhalb Prozent auf 29,4 Mrd. Euro zugelegt haben, gingen die Auslandserlöse um knapp zwei Prozent auf 26,8 Mrd. Euro zurück. Die Geschäfte mit den Euro-Partnern gaben dabei vergleichsweise stärker um zweieinhalb Prozent nach. Die preisbereinigte Produktion der Elektrounternehmen hat ihren Vorjahresstand im April um ein Prozent übertroffen. Im gesamten Zeitraum von Januar bis April 2012 summierte sich der Output-Zuwachs gegenüber Vorjahr auf drei Prozent. „Zwar sind die Produktionspläne der Elektrounternehmen im Mai 2012 etwas nach unten revidiert worden, per Saldo bleiben sie aber im Plus“, so Dr. Gontermann. 17 Prozent der Firmen wollen ihren Output in den nächsten drei Monaten erhöhen. 74 Prozent planen eine Beibehaltung ihres Produktionsniveaus, nur neun Prozent eine Drosselung. Im Mai dieses Jahres haben die Elektrounternehmen ihre aktuelle Geschäftslage etwas ungünstiger beurteilt als im April und auch ihre Erwartungen für die kommenden sechs Monate zurück genommen. Entsprechend ist das Geschäftsklima insgesamt – als Mittel aus Lagebewertung und Zukunftserwartungen – gesunken. „Es befindet sich dennoch weiterhin deutlich im expansiven Bereich“, betonte Dr. Gontermann. Neun von zehn Firmen schätzen ihre Lage nach wie vor als (sehr) gut oder stabil ein. 86 Prozent der Unternehmen rechnen im nächsten halben Jahr mit (weiter) steigenden oder gleich bleibenden Geschäften.

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2024.04.26 09:38 V22.4.33-1
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