Elektronikproduktion | 26 Oktober 2006
Ist die Elektronikfertigung in China nun billiger oder nicht?
Während der Fachtagung "Die Leiterplatten- und Bestückungsindustrie in Europa" in der letzten Woche in Bad Homburg hat der international tätige Fertigungsdienstleister Solectron seinen "Total Landed Cost"-Ansatz erklärt.
Fakt ist jedenfalls, dass in China die Fertigungslöhne bei durchschnittlich nur rund einem Fünftel der Löhne in Hochlohnländern wie Europa liegen. Berücksichtigt man bei der Kalkulation noch die Materialkosten und die Transportkosten, dann ist die Fertigung deutlich billiger, als in Europa.
Laut Solectron ist diese Kalkulation aber zu einfach. Vielmehr sind auch Faktoren wie beispielsweise Qualität, Termintreue, Transportrisiken, Lieferzeiten, Steuern, Zölle und Kosten/Zeit für die Durchführung von Produktänderungen in der Kalkulation zu berücksichtigen. Gerade viele Produkte für den Konsumgütermarkt sind heute kurzen Innovationszyklen unterworfen und müssen damit schnell auf den Markt gebracht werden und erfordern häufige Änderungen. Hier sieht Solectron bei einer Fertigung weit weg vom Zielmarkt Probleme. Da ist es günstiger nahe am Markt zu produzieren.
Mit Fertigungsstandorten in weltweit rund 20 Ländern verfügt Solectron über ausreichende Erfahrungen in diesem Bereich. Mit dem "Total Landed Cost"-Ansatz versucht das Unternehmen den jeweils optimalen Fertigungsstandort anhand zahlreicher Parameter zu bestimmen. Dabei werden nicht nur die Fertigungskosten sondern die gesamte Supply Chain betrachtet, was manchmal zu erstaunlichen Ergebnissen führt.
Aus dem Bauch heraus lässt sich also kaum sagen, wo ein bestimmtes Produkt am kostengünstigsten hergestellt werden kann. Als Anhaltspunkt vielleicht nur so viel: Je automatischer die Fertigung ablaufen kann, je schneller das Produkt auf den Markt muss und je weniger "Handarbeit" erforderlich ist, desto weniger ist die die Fertigung in einem Niedriglohnland interessant.
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