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Elektronikproduktion |

Stabiler Aufschwung im bayerischen Maschinenbau

"Nach der unerwartet raschen Erholung des bayerischen und deutschen Maschinenbaus im Jahr 2010 ist die Entwicklung im laufenden Jahr 2011 weiterhin außerordentlich positiv. Sie kommt aber zunehmend – zumindest beim Auftragseingang – in ruhigeres Fahrwasser“, erklärte Karl Haeusgen, Vorsitzender VDMA Bayern.

2010: Umsatz stieg um 11,6% auf 38,3 Milliarden Euro Der Umsatz im bayerischen Maschinen- und Anlagenbau erreichte im Jahr 2010 38,3 Milliarden Euro gegenüber 34,3 Milliarden Euro im Jahr 2009. Das ist um Umsatzplus von 11,6%. Die Branche hatte 2010 195'402 Beschäftigte. Das entspricht in etwa dem gleichen Beschäftigungsstand des Vorjahres. "Hier darf man allerdings nicht vergessen, dass die Belegschaft in der Krise des Jahres 2009 nur geringfügig abgebaut wurde, was auf die ausgezeichneten politischen und unternehmensinternen Maß-nahmen mit erweiterten Kurzarbeitsregelungen usw. zurückzuführen ist“, betonte Haeusgen. "Diese Maßnahmen haben den aktuellen Aufschwung in seiner jetzigen Dimension erst möglich gemacht. Die Unternehmen konnten sehr schnell wieder auf qualifiziertes Personal zurück greifen, was im Aufschwung zu deutlichen Wettbewerbsvorteilen führte.“ 2011: Branche rechnet mit 14% Plus Auch 2011 setzte sich der Aufschwung beim Auftragseingang weiter fort, wenn auch nicht mit den exorbitanten Steigerungsraten des Jahres 2010. Im Mai 2011 stieg der Auftragseingang im bayerischen Maschinen- und Anlagenbau im Vergleich zum Vorjahresmonat preisbereinigt um 24%. Das Inlandsgeschäft wies dabei ein Plus von 15% und das Auslandsgeschäft ein Plus von 29% auf. Zum Vergleich gab es im Bundesdurchschnitt im Mai ein Plus von preisbereinigt 21% (Inland plus 19%, Ausland plus 21%). Im Dreimonatsvergleich März bis Mai 2011 stieg der Auftragseingang des bayerischen Maschinen- und Anlagenbaus um 18% (Inland plus 16%, Ausland plus 20%). Im Bundesvergleich waren es in diesem Zeitraum gesamt plus 20% (Inland plus 18%, Ausland plus 22%). Auch dieses Jahr verteilt sich der Aufschwung wieder unterschiedlich auf die Teilbranchen des Maschinenbaus. Mit Abstand führend sind aktuell beim Auftragsanstieg alle Bereiche der Werkzeugmaschinen mit Steigerungsraten von teilweise über 100% im Zeitraum März bis Mai 2011 im Vergleich zum selben Zeitraum in 2010. Auch andere für Bayern wichtige Bereiche wie Kompressoren, Fluidtechnik, Robotik+ Automation oder die Landtechnik weisen überdurchschnittliche Steigerungsraten auf. Andere Bereiche wie die Armaturen oder Power Systems liegen dagegen in den letzten drei Monaten dieses Jahres ein ganzes Stück unter dem Bundesdurchschnitt. Die sechs größten Branchen des bayerischen Maschinen- und Anlagenbaus waren im letzten Jahr die Antriebstechnik, die Allgemeine Lufttechnik, Power Systems, die Pumpen und Kompressoren, die Fördertechnik und Logistiksysteme, sowie die Werkzeugmaschinen. Bedingt durch den Aufschwung im vergangenen Jahr erhöht sich die Produktion zunehmend. Der VDMA hob seine Produktionsprognose für 2011 bereits im April von 10% auf 14% an. "Für Bayern, das mehr als ein Fünftel der gesamtdeutschen Maschinenbauproduktion beheimatet, gilt ebenfalls die Produktionsprognose von 14 Prozent. Mit einer weiteren Steigerung rechnen wir im Moment nicht. Die Kapazitätsauslastung betrug im April 88,6% und hat damit wieder einen recht hohen Stand erreicht“, sagte der VDMA Vorsitzende. Zwei Drittel der Produktion wird exportiert Der Maschinen- und Anlagenbau ist eine Exportbranche und diese Entwicklung geht weiter. Der Exportanteil am Umsatz beträgt in Bayern aktuell 67%. Dies ist weniger als im Bundesdurchschnitt (75%). Hintergrund hierfür ist der in Bayern sehr starke Anteil an Zulieferbranchen des Maschinenbaus wie die Antriebstechnik. Deren Produkte gehen zum großen Teil an deutsche Kunden, wie z.B. die Automobilindustrie oder den Maschinenbau selbst. Somit gelangen die Produkte zum Teil indirekt in den Export. "Wir wehren uns vehement dagegen, dass die Exportlastigkeit der deutschen Wirtschaft und damit des deutschen Maschinenbaus vom Ausland immer wieder kritisiert wird. Zum einen trägt der Export unsere eigene Wirtschaft und damit die gesamte Gesellschaft, gleichzeitig partizipieren aber auch unsere Partner am Aufschwung der deutschen Wirtschaft“, betonte Haeusgen. "Unsere Unternehmen werden den Weg auf die internationalen Märkte, aber auch den Weg der Internationalisierung der Produktion weiter gehen. Dies belegen die Ergebnisse unserer aktuellen Umfrage“. An der Umfrage beteiligten sich 20% der Mitglieder des VDMA Bayern. Jeder fünfte bayerische Maschinenbauer will Produktion in China aus- oder aufbauen Zum Thema Globalisierung und Internationalisierung planen mittelfristig 64% der Unternehmen eine Erhöhung des Exportanteils an ihrem Umsatz. Gleichzeitig planen immerhin 39% eine Ausweitung ihrer Auslandsproduktion und 39% planen, den Anteil der ausländischen Lieferanten an ihrem Einkaufsvolumen zu erhöhen. "Hinsichtlich der Produktionsverlagerung planen 20% der bayerischen VDMA-Mitglieder eine Produktion in China zu erweitern oder aufzubauen“, erklärte Haeusgen. „Knapp 15% planen dies in Indien und jeweils gut 5% in Brasilien und in Russland.“ Knapp über 7% wollen in die Produktion in weiteren Ländern investieren. Immerhin planen 47% keinen Produktionsauf- oder Ausbau im Ausland. 79% der Unternehmen wollen Stammbelegschaft in Deutschland halten und ausbauen Gleichzeitig hat das Thema Internationalisierung auch Auswirkungen auf die deutschen Belegschaften. Unter dem Stichwort „Personalentwicklung und Qualifizierung“ geben immerhin 96% der befragten Unternehmen an, dass die große Mehrheit ihrer Stammbelegschaft in Deutschland arbeitet. Hinsichtlich zukünftiger regionaler Verschiebungen der Stammbelegschaft sagen 69% der Unternehmen, dass sie keine Veränderung planen. Immerhin 10% der Unternehmen sehen sogar eine Verschiebung der Stammbelegschaft zu Gunsten Deutschlands. Demgegenüber planen 14% der Unternehmen eine Verschiebung der Stammbelegschaft zumindest mehrheitlich in das außereuropäische Ausland und über sechs Prozent in das europäische Ausland. Personalmangel – das Problem gewinnt an Schärfe Ein völlig anderes Bild zeichnet sich bei dem Thema Einsatz ausländischer Arbeitnehmer in Deutschland ab. Durch den steigenden Mangel an Fachkräften bei Ingenieuren und Facharbeitern sehen immerhin 55% der befragten Unternehmen kein ausreichendes Arbeitsmarktangebot an Ingenieuren in Deutschland, 44% sehen kein ausreichendes Arbeitsmarktangebot an Facharbeitern. Allerdings beklagen nur 9% der Unternehmen ein zu geringes Angebot an Auszubildenden. Hier kann man ohne Zweifel von einem Ingenieur- und Facharbeitermangel in Deutschland sprechen. Dem begegnen die Unternehmen zunehmend mit dem Zugriff auf ausländische Arbeitnehmer. „Immerhin - 48% der Unternehmen planen, die Anzahl ausländischer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mittelfristig zu erhöhen. Dies ist eine signifikante Zahl. Umso mehr begrüßen wir die aktuellen politischen Schritte für einen erleichterten Zugang von Ingenieuren und hoffen, dass hier auch Erleichterungen für qualifizierte Facharbeitskräfte folgen“, unterstrich der VDMA Vorsitzende. China wichtigster Absatzmarkt für bayerische Maschinenbauer China ist heute für den bayerischen und deutschen Maschinenbau mit Abstand der wichtigste Absatzmarkt. China trägt damit zu einem gehörigen Teil auch den aktuellen Aufschwung. "Im Augenblick gehen 12,3% der bayerischen Exporte im Maschinen- und Anlagenbau ins Reich der Mitte“, so Haeusgen. Aber auch der nach wie vor zweitwichtigste Einzelmarkt USA zeigt ein erhebliches Potential für die bayerischen Maschinen- und Anlagenbauer. "Obwohl die Modernisierung der amerikanischen Wirtschaft nicht so rasch vonstatten geht, wie sich das viele auch in Deutschland gewünscht hätten, erkennen die deutschen und bayerischen Maschinenbauer sehr zielgenau ihre Chancen z.B. bei den stetig, wenn auch immer noch langsam wachsenden Investitionen in erneuerbare Energien oder die gesamte Erneuerung der amerikanischen Produktionstechnologie“, sagte der VDMA Vorsitzende. Die USA haben immerhin noch einen Exportanteil von 8,5%. Gleichzeitig befindet sich Brasilien nach wie vor in einem für dieses Land einmaligen Aufschwung. Die Perspektiven mit bevorstehen Großereignissen, wie der Fußballweltmeisterschaft und der Olympiade, aber natürlich auch die gigantischen Investitionen in die Offshore-Ölförderung machen Brasilien zu einem immer größeren Markt für bayerische Unternehmen. Auch Russland hat wieder Fuß gefasst. Traditionell sind in Russland deutsche und bayerische Firmen sehr gefragt und beliebt. Hinzu kommen andere wachstumsstarke Märkte wie die Türkei oder Indien, wo unsere Maschinenbauer in den letzten Jahren deutlich zulegen konnten. Erfolgsgeheimnis bayerischer Maschinenbauer: Ausschöpfen der Innovationspotentiale „Ein Geheimnis des Erfolges bayerischer und deutscher Maschinen-bauunternehmen ist sicherlich das kontinuierliche Arbeiten an kunden-nahen Innovationen“, berichtete Haeusgen. "52% unserer Unter-nehmen betreiben - gemäß der aktuellen Umfrage - ein systematisches Innovationsmanagement und 83% planen in den nächsten fünf Jahren die Erschließung neuer Geschäftsfelder. 47% sind davon überzeugt, dass aktuelle Trends in Wirtschaft und Gesellschaft neue Marktchancen bieten. Weitere 38% sehen dies zumindest in Teilen so. Dies zeigt die unglaubliche Dynamik unserer Branche gepaart mit einer erheblichen Anpassungsfähigkeit an sich verändernde Trends.“

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