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Golfemirat mischt Chipbranche auf

Eine Milliardenübernahme des Emirats Abu Dhabi macht Hoffnung für den Standort Dresden. Die Investmentgesellschaft Atic will den drittgrößten Chipauftragsfertiger der Welt kaufen.

Das Emirat teilte am Montag der FTD mit, Atic biete 1,8 Mrd. $ für Chartered Semiconductor aus Singapur. Eine Fusion mit dem Globalfoundries genannten Gemeinschaftsunternehmen mit dessen einzigem Produktionsstandort in Dresden wird nicht ausgeschlossen. Die Araber hatten Ende 2008 angekündigt, rund 2,1 Mrd. $ für einen 56-prozentigen Anteil an einem Joint Venture mit Advanced Micro Devices (AMD) zu investieren. Das im März gestartete Gemeinschaftsunternehmen beschäftigt rund 2600 Mitarbeiter in Dresden und hat bislang mit ST Microelectronics erst einen weiteren Kunden nach AMD gewinnen können. Die Region hatte nach der Pleite von Qimonda einen Rückschlag erlitten. Die Speicherchiptochter von Infineon meldete im April Insolvenz an. Von den einst 12.000 Mitarbeitern sind noch rund 250 übrig geblieben, die einzelne Produktionsteile abwickeln. Mit dem Zukauf des defizitären Auftragsfertigers Chartered sichern sich die Araber Zugang zu weiteren Produktionskapazitäten und Kunden. Eine Fusion mit Globalfoundries wiederum würde dem Joint Venture helfen, weitere Kunden zu gewinnen. Europas größter Halbleiterstandort in Sachsen hofft nun auf einen Zusammenschluss zwischen Chartered und Globalfoundries. Mit dem Engagement des Emirats Abu Dhabi seien langfristig angelegte Überlegungen verbunden, hieß es im sächsischen Wirtschaftsministerium.

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2024.04.15 11:45 V22.4.27-1
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