Komponenten | 19 August 2009
Gefälschte Bauteile: Wer ist verantwortlich?
Zwischen Markeninhabern und Online-Händlern braut sich ein Sturm zusammen. Wer ist verantwortlich, wenn gefälschte Komponenten und Bauteile es in die Lieferkette schaffen? Es gibt viele ‚Schattierungen’ bei Fälschungen und sie sind in fast allen Branchen zu finden.
Wissen Sie wirklich, ob alle elektronischen Komponenten in Ihrem Laptop auch echt sind? Um bei der Frage zu bleiben; wie viel Rückverfolgbarkeit haben Sie bei Ihrer Zahnpasta? Ist es ihre Pflicht das zu wissen, oder ist der Hersteller des Produktes verantwortlich? Und wo bleibt der Vertriebshändler in der ganzen Geschichte?
Der Integrität der Lieferkette wird zunehmend mehr Aufmerksamkeit geschenkt – minderwertige Waren (welche betrügerischerweise als von höherer Qualität ausgewiesen sind) finden sich in der gesamten Lieferkette wieder – weltweit. Gefälschtes Hundefutter, Farben, Pharmaprodukte und elektronische Komponenten kann man fast überall finden und Einkaufsabteilungen, Markeninhaber und Verbraucher sind gleichermaßen gefährdet. Wer ist dafür verantwortlich, dass es gefälschte Produkte erst gar nicht in die Lieferkette schaffen?
Der Markeninhaber (1):
Komponentenhersteller hassen gefälschte Chips, da diese dem Ruf der Marke und des Unternehmens schaden. Sie untergraben zudem die durchschnittlichen Verkaufspreise, da gefälschte Komponenten und Bauteile deutlich unter Marktwert verkauft werden. Was können diese Unternehmen tun? Ermittlungs- und Gerichtsverfahren sind zwar wichtig, aber sie sind meist nicht mehr als ein Pfeifen in einem Wirbelsturm – verglichen mit der Größenordnung den dieser Betrug aufweist. Technologien zur Echtheitsprüfung stehen zwar nun vermehrt zur Verfügung – etwa von Unternehmen wie YottaMark – sie können aber nur bei ganz speziellen Fällen angewendet werden.
Der Markeninhaber (2):
OEMs zeigen sich sehr besorgt, wenn es um gefälschte Komponenten geht, da diese in ihren Mobiltelefonen, Scannern, oder Laptops enden. Kosten für Garantieleistungen (welche durch gefälschte Bauteile hervorgerufen werden) sind enorm und der zugefügte ‚Markenschaden’ kann beträchtlich sein. Wenn ein Komponentenmangel entsteht, dann wenden sich auch OEMs an den ‚grauen Markt’ und nehmen damit das Risiko – in Bezug auf gefälschte Bauteile und Komponenten – in Kauf, da eine Überprüfung aller Bauteile zu teuer und nicht realisierbar ist.
Der ‚Graue Markt’:
Makler und unabhängige Händler sind der ‚graue Markt’; sie sind meist auch die Quellen, über die gefälschte Bauteile ihren Weg in die Lieferkette finden. Einige dieser Unternehmen haben Kontrollsysteme eingerichtet, aber die heutigen Fälschungen sind so gut, dass diese Unternehmen eigentlich keine Chance haben auch alle Fälschungen herauszufiltern. Alle ISO-9000-Zertifizierungen der Welt können nicht verhindern, dass gefälschten Bauteile die Lieferkette infizieren.
EMS / ODM:
Genau wie OEMs müssen auch diese Unternehmen sich manchmal auf den ‚grauen Markt’ verlassen. Sie müssen den eigenen Markennamen schützen, aber manchmal ist der Anreiz ‚grau zu gehen’ doch sehr viel stärker; vor allem wenn die Preise auf dem Sekundärmarkt niedriger sind.
Wer ist verantwortlich? Was kann die Industrie tun um gefälschte Bauteile aus der Lieferkette herauszuhalten? Und was sollte die Wirtschaft tun?
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Autor: John P. Brown ist Mitbegründer und Vizepräsident für Marketing und Strategie bei Verical.
Der Integrität der Lieferkette wird zunehmend mehr Aufmerksamkeit geschenkt – minderwertige Waren (welche betrügerischerweise als von höherer Qualität ausgewiesen sind) finden sich in der gesamten Lieferkette wieder – weltweit. Gefälschtes Hundefutter, Farben, Pharmaprodukte und elektronische Komponenten kann man fast überall finden und Einkaufsabteilungen, Markeninhaber und Verbraucher sind gleichermaßen gefährdet. Wer ist dafür verantwortlich, dass es gefälschte Produkte erst gar nicht in die Lieferkette schaffen?
Der Markeninhaber (1):
Komponentenhersteller hassen gefälschte Chips, da diese dem Ruf der Marke und des Unternehmens schaden. Sie untergraben zudem die durchschnittlichen Verkaufspreise, da gefälschte Komponenten und Bauteile deutlich unter Marktwert verkauft werden. Was können diese Unternehmen tun? Ermittlungs- und Gerichtsverfahren sind zwar wichtig, aber sie sind meist nicht mehr als ein Pfeifen in einem Wirbelsturm – verglichen mit der Größenordnung den dieser Betrug aufweist. Technologien zur Echtheitsprüfung stehen zwar nun vermehrt zur Verfügung – etwa von Unternehmen wie YottaMark – sie können aber nur bei ganz speziellen Fällen angewendet werden.
Der Markeninhaber (2):
OEMs zeigen sich sehr besorgt, wenn es um gefälschte Komponenten geht, da diese in ihren Mobiltelefonen, Scannern, oder Laptops enden. Kosten für Garantieleistungen (welche durch gefälschte Bauteile hervorgerufen werden) sind enorm und der zugefügte ‚Markenschaden’ kann beträchtlich sein. Wenn ein Komponentenmangel entsteht, dann wenden sich auch OEMs an den ‚grauen Markt’ und nehmen damit das Risiko – in Bezug auf gefälschte Bauteile und Komponenten – in Kauf, da eine Überprüfung aller Bauteile zu teuer und nicht realisierbar ist.
Der ‚Graue Markt’:
Makler und unabhängige Händler sind der ‚graue Markt’; sie sind meist auch die Quellen, über die gefälschte Bauteile ihren Weg in die Lieferkette finden. Einige dieser Unternehmen haben Kontrollsysteme eingerichtet, aber die heutigen Fälschungen sind so gut, dass diese Unternehmen eigentlich keine Chance haben auch alle Fälschungen herauszufiltern. Alle ISO-9000-Zertifizierungen der Welt können nicht verhindern, dass gefälschten Bauteile die Lieferkette infizieren.
EMS / ODM:
Genau wie OEMs müssen auch diese Unternehmen sich manchmal auf den ‚grauen Markt’ verlassen. Sie müssen den eigenen Markennamen schützen, aber manchmal ist der Anreiz ‚grau zu gehen’ doch sehr viel stärker; vor allem wenn die Preise auf dem Sekundärmarkt niedriger sind.
Wer ist verantwortlich? Was kann die Industrie tun um gefälschte Bauteile aus der Lieferkette herauszuhalten? Und was sollte die Wirtschaft tun?
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