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Risiko-Index zur Rohstoffsituation steigt

Die Versorgung mit Rohstoffen ist für die Unternehmen sowohl hinsichtlich der Preise als auch der Mengen mit Risiken verbunden. Die Risiken würden weiter steigen. Das belegt eine von der vbw (Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V.) vorgestellte Studie.

„Der Rohstoff-Risiko-Index übersteigt 2024 mit 15,1 Punkten erstmals insgesamt die 15-Punkte-Schwelle. Im Vergleich zu 2015 hat sich die Zahl der als kritisch eingestuften Rohstoffe um zwölf auf 28 deutlich erhöht. Hinzugekommen ist seit dem Vorjahr auch das für Solarzellen und Halbleiter notwendige Selen, bei dem sich die Produktion auf weniger als 20 Länder konzentriert. Viele Erzeugnisse der Industrieunternehmen in Bayern enthalten Rohstoffe, die nur in wenigen Regionen der Welt vorkommen. Weiterhin ist der Bezug der meisten Rohstoffe, die für Zukunftstechnologien benötigt werden, gefährdet, zum Beispiel von Zinn, Gallium, Tantal, Indium oder Niob. Auch Seltene Erden wie Yttrium, Scandium und Neodym zählen weiter zu den Rohstoffen mit hohem Risiko“, so vbw Hauptgeschäftsführer Brossardt.

Die von der IW Consult GmbH erstellte Studie illustriert am Fallbeispiel Aluminium das Risiko einzelner Rohstoffe für die bayerische Wirtschaft. Durch den Anstieg der Energiepreise sei die Aluminiumindustrie erheblich unter Druck geraten, die Kosten für Primäraluminium aus Deutschland stiegen gegenüber 2019 um fast 20 Prozent. Zukünftig werde der europäische Bedarf weiter steigen. Treiber sind demnach etwa der Bedarf an Solar- und Windkraftanlagen, Batterien und Wasserstoffelektrolyseuren. Bis 2030 werden sinkende Kosten erwartet, allerdings sind diese von wettbewerbsfähigen Strompreisen abhängig. 

Auch die Chip-Industrie ist demnach ein zentraler Bestandteil der globalen Technologieinfrastruktur. Halbleitermangel, geopolitische Risiken und die Notwendigkeit massiver Forschungsinvestitionen seien große Herausforderungen. Gleichzeitig ist die Branche ein wichtiger Wachstumsmotor des Freistaats Bayern. Ein Ausbau der Chip-Produktion in Bayern erhöhe nicht nur die technologische Souveränität, sondern schaffe auch hochwertige Arbeitsplätze und macht den Freistaat als Hightech-Standort weiter attraktiv.


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