Nächstes Volkswagen-Werk in China steht auf der Kippe
Der Verkauf von Elektroautos läuft nicht so wie Volkswagen sich das erhofft hat. Der Wolfsburger Konzern steckt weiter in einer schweren Krise. Warnstreiks, Stellenstreichungen und auch Werksschließungen stehen im Raum. Und jetzt berichtet die „Wirtschaftswoche“, dass VW sich von seiner Fabrik in Nanjing nordwestlich von Shanghai trennen will.
Die Trennung von dem Werk sei sogar bereits beschlossen, berichtet das Blatt unter Berufung auf Konzernkreise. Angestrebt werde als wirtschaftlichere Variante ein Verkauf, aber auch eine Schließung sei denkbar. Ein Volkswagensprecher äußerte sich gegenüber der ARD, man beteilige sich nicht an Spekulationen.
Das Werk wurde demnach 2008 zusammen mit dem chinesischen Partner SAIC errichtet und habe eine Kapazität von 360.000 Autos. Dort werden die Modelle VW Passat und Škoda Kamiq sowie Škoda Superb gebaut. Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Unternehmenskreisen in Peking erfuhr, steht eine Trennung von der Produktion in Nanjing aufgrund der geringen Auslastung seit einiger Zeit im Raum. Demnach begrenze auch die relativ zentrale Lage in der Stadt die Möglichkeiten, das Werk anzupassen.
Ende November war bereits bekanntgeworden, dass Volkswagen sich aus seinem umstrittenen Engagement in der Uiguren-Region Xinjiang zurückzieht. Das Werk in Urumqi, das ebenfalls mit SAIC als Partner betrieben wurde, sei verkauft worden, teilte der Konzern mit.