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Markt |

Europäische Autoindustrie in größter Transformation

Die europäische Automobilindustrie befindet sich in der größten Transformation ihrer Geschichte: Die Elektrifizierung des Antriebs, neue Kompetenzen in der Software und neue Wettbewerber veränderten die Industrie grundlegend. Um weiterhin erfolgreich zu sein, sollte die Industrie ihre Stärken - zum Beispiel die Fähigkeit, begehrenswerte Produkte zu schaffen - verteidigen und den Kompetenzaufbau in den Bereichen weiter beschleunigen. Dies geht aus der neuen Analyse "A masterplan for Europe's automotive industry" hervor, die die Unternehmensberatung McKinsey & Company vorgestellt hat.

Diese Zukunftsfelder reichten von Batterien über Softwarekompetenz bis hin zu Halbleitern, heißt es dort weiter.

„Die europäische Autoindustrie erlebt derzeit einen 'perfekten Sturm' - sie muss nicht nur die Transformation hin zur mehr Nachhaltigkeit und Digitalisierung meistern, sondern ist gleichzeitig auch mit ungünstigen geopolitischen und makroökonomischen Faktoren konfrontiert", sagt Andreas Cornet, Senior Partner von McKinsey und Co-Autor der Studie. 

Die Energiekosten würden für die europäische Autoindustrie zwei- bis dreimal höher als in China und den USA sein, die Risiken durch geopolitische Spannungen für die Lieferketten würden zudem zunehmen. Gleichzeitig halte sich die Inflation in Europa deutlich hartnäckiger als in den USA und China.

„Die Autoindustrie kann jedoch immer noch aus einer Position der Stärke heraus agieren. Die europäische Autoindustrie ist am Umsatz gemessen immer noch dreimal so groß wie die chinesische, sie beschäftigt mit fast 14 Millionen Menschen rund 6 Prozent aller Arbeitnehmer in Europa - und ist ein Innovationstreiber. Fast 30 Prozent der gesamten Forschungs- und Entwicklungsausgaben der EU entfallen auf die Autoindustrie, die jährlich rund 60 Milliarden Euro investiert. Fünf der zehn wertvollsten Automobilmarken sind europäisch - der Markenwert der zehn größten europäischen Hersteller liegt bei über 200 Milliarden Euro, so Andreas Cornet.

Bei Batterien und der Software hätten sich die Wettbewerbsbedingungen ebenfalls verschärft. Seit 2015 hat sich der Softwareanteil im Fahrzeug verdreifacht - Halbleiter und Batterien werden zu entscheidenden Faktoren in der Wertschöpfungskette. Allerdings ist insbesondere bei Batterien die Abhängigkeit von China groß: 90 Prozent der Kapazitäten zum Raffinieren von Lithium liegen in China, mehr als 70 Prozent der Zellen werden in China gefertigt.


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2024.07.23 01:29 V22.5.13-2