Infineon setzt Spatenstich für neues Werk in Dresden
Die Infineon Technologies AG hat gemeinsam mit Spitzenpolitikern aus Brüssel, Berlin und Sachsen den Spatenstich für ein neues Werk in Dresden gesetzt. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, Bundeskanzler Olaf Scholz, Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer und Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert starteten gemeinsam mit dem Infineon-Vorstandsvorsitzenden Jochen Hanebeck symbolisch die Bauarbeiten.
Es ist auch für Infineon ein Meilenstein: Das neue Werk ist mit einem Investitionsvolumen von fünf Milliarden Euro die größte Einzelinvestition in der Geschichte des Konzerns.
„Mit dem Spatenstich leistet Infineon einen wichtigen Beitrag zum grünen und digitalen Umbau unserer Gesellschaft. Der globale Halbleiterbedarf wird angesichts der hohen Nachfrage nach erneuerbaren Energien, Rechenzentren und Elektromobilität stark und anhaltend wachsen. Mit dem neuen Werk werden wir die Nachfrage unserer Kunden in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts bedienen“, sagt Jochen Hanebeck.
„In Zeiten wachsender geopolitischer Risiken ist es eine großartige Nachricht für Europa, dass Infineon in Dresden massiv in die Produktion von Halbleitern investiert. Wir brauchen mehr solcher Projekte bei uns in Europa, weil der Bedarf an Mikrochips weiter rasant steigt. Die EU-Kommission und die Mitgliedstaaten nehmen im Rahmen des European Chips Acts in den nächsten Jahren 43 Milliarden Euro in die Hand, um Europa im Digitalbereich stärker und widerstandsfähiger zu machen“, so Ursula von der Leyen.
Der Ausbau der Fertigung am bestehenden Standort Dresden ermögliche es Infineon, das Vorhaben schnell umzusetzen und biete überdies erhebliche Skaleneffekte. Ein Start der Fertigung ist für den Herbst 2026 geplant. Rund 1.000 hochqualifizierte Arbeitsplätze sollen entstehen. Derzeit finden vorbereitende Maßnahmen auf dem Gelände des neuen Werks statt - der Beginn des Rohbaus ist für Herbst 2023 geplant.
„Die in Dresden gefertigten Chips tragen dazu bei, Arbeitsplätze zu sichern und unsere Industrie – vom Mittelstand bis zum Großkonzern – widerstandsfähiger zu machen. Hier entstehen die Bauteile, die es für die anstehenden Investitionen in umweltfreundliche Technologien braucht“, sagt Bundeskanzler Olaf Scholz.
Auch der Digitalverband Bitkom hat den Bau der Halbleiterfabrik von Infineon in Dresden als Stärkung der digitalen Souveränität Europas begrüßt. Das Projekt trage dazu bei, die Abhängigkeit von Halbleiter-Importen zu reduzieren, eigene Fähigkeiten und Kapazitäten aufzubauen und die Innovationskraft Deutschlands zu stärken, so Bitkom-Präsident Achim Berg.