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Komponenten |

IIOM: „Neue Strategien gegen obsoleszenzbedingte Risiken"

Man könne das Obsoleszenz-Management nicht ignorieren, wenn man mehr Sicherheit und Nachhaltigkeit in den Lieferketten will. Der ständige Innovationsdrang führe zu einer schnelleren Ablösung von Bauteilen - das heißt, es müsse ein Aktionsplan aufgestellt werden, so IIOM-Präsident und COGD-Vorsitzender Dr. Wolfgang Heinbach.

Das Thema Obsoleszenz-Management ist keineswegs neu, es entwickelt sich jedoch ständig weiter und erfordert ständige Aktualisierungen, um mit den Veränderungen in unserer Branche Schritt zu halten. Wenn man das Thema ignoriert, sind Probleme programmiert. Es wurde schon einmal gesagt, aber es lohnt sich, es zu wiederholen: Die Lösung besteht darin, vorauszuplanen - das Risiko der Überalterung sollte bereits in der Entwurfsphase berücksichtigt werden. Kurz gesagt: Obsoleszenz-Management sollte proaktiv sein, und das gilt umso mehr in Zeiten wie diesen.

Das International Institute of Obsolescence Management (IIOM) setzt sich seit einigen Jahren dafür ein, dass das Thema in der gesamten Branche einen höheren Stellenwert erhält. Und das zu Recht, denn das Obsoleszenz-Management kann einen erheblichen Einfluss auf die Wertschöpfungskette haben.

Hersteller und Anwender haben schon seit einiger Zeit damit zu kämpfen, dass Komponenten, Systeme oder Materialien, die für die Produktion oder Wartung von Anlagen oder Ausrüstungen dringend benötigt werden, zunehmend nach kurzer Zeit ausgemustert werden oder aus anderen Gründen nicht mehr verfügbar sind.

Durch die Covid19-Pandemie und andere Einflüsse haben sich die bereits bestehenden Probleme in der Lieferkette nun aber massiv verschärft. Die Auswirkungen, die eine anhaltende Obsoleszenz auf produzierende Unternehmen im Allgemeinen haben wird, sind - so das IIOM - ein erheblicher Verlust an Flexibilität bei der Warenbeschaffung, höhere Lagerkosten, mehr Redesigns und im schlimmsten Fall sogar gravierende Umsatzeinbußen bei anhaltenden Lieferengpässen.

„Was wir derzeit erleben, ist ein erster Vorgeschmack auf das, was in den nächsten Jahren und Jahrzehnten auf uns zukommen wird, insbesondere in Europa. Der zunehmende Innovations- und Kostensenkungsdruck, die Verschiebung von Marktanteilen, die Verknappung von Rohstoffen, geopolitische Verwerfungen, Umweltkatastrophen und so weiter führen dazu, dass Materialien, Komponenten und Baugruppen, die für die Produktion und Instandhaltung benötigt werden, immer früher auslaufen und damit die langfristige Versorgungssicherheit in vielen Industriebereichen abnimmt", so IIOM-Präsident und COGD-Vorsitzender Dr. Wolfgang Heinbach.

Umso wichtiger sei es, so Heinbach, dass Unternehmen, die potenziell von Obsoleszenz betroffen sind, proaktiv ein hocheffizientes Obsoleszenz-Management aufbauen, das auf die individuellen Bedürfnisse des jeweiligen Unternehmens zugeschnitten ist.

„Obsoleszenz gab es schon immer. Wirklich kritisch wird es für Unternehmen aber meist erst dann, wenn die Ausnahme zur Regel mutiert. Und diese unerwünschte Entwicklung haben wir in den vergangenen Jahren leider nicht nur bei Halbleiterchips, sondern zunehmend auch bei vielen anderen Bauteilen, Materialien und Rohstoffen erlebt."

Heinbach weist auf die Notwendigkeit hin, gemeinsam mit allen Beteiligten Strategien und Maßnahmen zu entwickeln, um obsoleszenzbedingte Risiken zu reduzieren.

Vom 17. bis 19. Mai 2022 findet in München die fünfte internationale Obsoleszenz-Konferenz mit angeschlossener Fachmesse statt, auf der das Thema Obsoleszenz als wesentlicher Einflussfaktor auf die Wertschöpfungskette diskutiert wird.


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