
Manz AG veröffentlicht Prognose 2022
Basierend auf den laufenden Gesprächen mit dem chinesischen Kunden Chongqing Shenhua Thin Film Solar Technology Co., Ltd. zum Abschluss des Solar-Großprojekts CIGSfab sowie der Fortführung der Geschäftsbeziehungen, hat der Vorstand der Manz AG die Situation und mögliche Auswirkungen auf den Konzernabschluss 2021 und die Planung 2022 erneut erörtert und analysiert. Das hat das Unternehmen jetzt mitgeteilt.
Da eine Fortführung der Geschäftsbeziehungen mit dem Kunden weiterhin ungewiss bleibt, hat der Vorstand im Zuge der Aufstellung des Konzernabschlusses entschieden, in diesem Kontext Sonderabschreibungen in Höhe von 21,6 Millionen Euro auf Geschäfts- oder Firmenwerte sowie einen Markennamen im Abschluss für das Geschäftsjahr 2021 vorzunehmen. Der daraus resultierende, nicht zahlungswirksame, Einmaleffekt geht auf Akquisitionen zurück, die vor dem Geschäftsjahr 2012 getätigt wurden. Dieser hat keinen negativen Einfluss auf die Liquidität der Manz AG. Das Unternehmen wird aufgrund dieses Einmaleffekts jedoch seine Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2021 nicht erreichen.
Da sich auch eine Einigung mit dem Vertragspartner über den Abschluss des Projekts CIGSfab vor Aufstellung des Konzernabschluss 2021 noch nicht abzeichnet, mit entsprechenden Auswirkungen auf die Umsatzentwicklung des Unternehmens im Geschäftsjahr 2021, wird das Unternehmen auch sein Umsatzziel verfehlen. Infolge dessen beläuft sich der Umsatz für das Geschäftsjahr 2021 auf vorläufiger Basis auf 227,6 Millionen Euro (2020: 236,8 Millionen Euro), das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) auf 18,9 Millionen Euro (2020: 19,4 Millionen Euro) und das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) auf -15,5 Millionen Euro (2020: 7,2 Millionen Euro). Gemessen am Umsatz resultiert hieraus eine EBITDA-Marge von 8,3 Prozent beziehungsweise eine EBIT-Marge von -6,8 Prozent für das Geschäftsjahr 2021.
Ursprünglich hatte der Vorstand für das Geschäftsjahr 2021 einen geringen bis moderaten Umsatzanstieg gegenüber dem Jahr 2020, eine EBITDA-Marge im oberen positiven einstelligen Prozentbereich sowie eine EBIT-Marge im niedrigen bis mittleren positiven einstelligen Prozentbereich erwartet. Der Vorstand erwartet für das Geschäftsjahr 2022 eine signifikante Steigerung des Umsatzes im mittleren zweistelligen Prozentbereich, eine EBIT-Marge im niedrigen bis mittleren positiven einstelligen Prozentbereich sowie eine EBITDA-Marge im mittleren bis oberen positiven einstelligen Prozentbereich. Eine Einigung mit dem Vertragspartner über den Abschluss des Projekts CIGSfab ist in dieser Prognose noch nicht enthalten und könnte sich positiv auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung auswirken, heißt es von Manz.