© evertiq
Markt | 23 Februar 2021
Zweistelliger Exportrückgang im Corona-Krisenjahr
Die weltweite Corona-Krise hat auch zu hohen Exporteinbußen der Maschinen- und Anlagenbauer geführt. Im Jahr 2020 wurden aus Deutschland Maschinen und Anlagen im Wert von 160 Milliarden Euro exportiert – 12 Prozent weniger als im Vorjahr.
Die weltweite Corona-Krise hat auch zu hohen Exporteinbußen der Maschinen- und Anlagenbauer geführt. Im Jahr 2020 wurden aus Deutschland Maschinen und Anlagen im Wert von 160 Milliarden Euro exportiert und für 67 Milliarden Euro importiert. Damit lagen die Exporte 12,0 Prozent und die Importe 13,4 Prozent unter dem Wert von 2019, wie das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger Zahlen mitgeteilt hat. "Die Maschinenexporteure aus Deutschland verzeichneten damit die höchsten Rückgänge im Vorjahresvergleich seit der Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahr 2009", sagte VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers.
Stärkster Exportrückgang im zweiten Quartal
Ein Blick auf die Quartalszahlen für das Jahr 2020 bestätigt das zu erwartende Bild des zeitlichen Ablaufs: Die Maschinenexporte verzeichneten im ersten Quartal noch einen vergleichsweise moderaten Rückgang von 5,1 Prozent im Vorjahresvergleich. Im zweiten Quartal wurden dann 22 Prozent weniger Maschinen- und Anlagen ausgeführt, bevor eine schrittweise Besserung einsetzte: Im dritten und vierten Quartal wurden geringere Rückgänge von 12,4 Prozent, beziehungsweise 8,2 Prozent verbucht.
"Das zweite Quartal 2020 war der Höhepunkt der Corona-Krise für die Maschinen und Anlagenbauer. Viele Unternehmen waren auf der Angebots- und Nachfragseite mit unerwartet heftigen Ausfällen konfrontiert. Die Lieferketten waren zeitweise unterbrochen, und Kunden verschoben oder stornierten gar kurzfristig Aufträge. Doch die Entwicklungen der letzten Monate des vergangenen Jahres machen Mut: Das Exportjahr 2021 wird besser ausfallen und Zuwächse bringen, auch wenn das Vorkrisenniveau noch nicht wieder erreicht wird", erläuterte Wiechers.
Kopf-an-Kopf-Rennen der Absatzmärkte USA und China
Zwischen Januar und Dezember sanken die Ausfuhren in die Vereinigten Staaten, der Nummer Eins der Zielländer für Maschinenexporteure aus Deutschland, um 9,3 Prozent auf 18,2 Milliarden Euro. Damit entfällt ein Anteil von 11,4 Prozent an den gesamten Maschinenausfuhren auf die USA. Nach China, dem zweitgrößten Auslandsmarkt mit einem Anteil von 11,3 Prozent gingen im gleichen Zeitraum Maschinen und Anlagen im Wert von 18,1 Milliarden Euro (minus 3,6 Prozent) aus Deutschland.
"Die wirtschaftliche Erholung in China setzte bereits im zweiten Quartal 2020 ein. Die positive Dynamik machte sich wenig später auch in den Auftragsbüchern der Unternehmen bemerkbar", sagte der VDMA-Chefvolkswirt. "Maschinenexporte aus Deutschland in die Volksrepublik konnten bereits im vierten Quartal 2020 um 7,2 Prozent zulegen und gehen mit Schwung ins neue Jahr. Die Stärke der chinesischen Wirtschaft macht sich allerdings nicht nur bei den deutschen Exporten in das Land bemerkbar. Laut Zahlen des chinesischen Zolls betrug die Warenausfuhr von Maschinen aus China insgesamt 165 Milliarden Euro. Zwar stehen noch Revisionen aus. Doch die Führung Deutschlands als global größter Exporteur von Maschinen und Anlagen dürfte verloren sein", fügte Wiechers hinzu.
Polen unter den Top-5 Absatzmärkten für Maschinen und Anlagen
Die Exporte in die EU-Länder (68 Milliarden Euro) lagen im vergangenen Jahr 15,2 Prozent unter Vorjahresniveau und brachten damit ein schlechteres Resultat als die Gesamtexporte. Die EU-Länder nahmen insgesamt 42,5 Prozent der gesamten Maschinenexporte aus Deutschland auf. Nach Frankreich, der Nummer Drei im Exportranking, lieferten die Unternehmen Maschinen und Anlagen im Wert von 10,6 Milliarden Euro (minus 15,2 Prozent). Im Exportgeschäft mit Italien verbuchten die Maschinenbauer ein Minus von 18,1 Prozent auf 6,8 Milliarden Euro. Polen, im Ranking nun auf Platz 5 geklettert, nahm Maschinen und Anlagen im Wert von 6,8 Milliarden Euro (minus 9,9 Prozent) aus Deutschland auf und überholte damit sowohl die Niederlande (6,8 Milliarden Euro, minus11,2 Prozent) als auch Großbritannien (6,0 Milliarden Euro, minus 20,5 Prozent). Das Vereinigte Königreich fiel aufgrund des harten Lockdowns, vor allem aber in Folge des Brexits um zwei Plätze auf Rang 8 zurück.
Heterogene Exportentwicklung in Maschinenbau-Fachzweigen
Nicht alle Fachzweige waren gleichermaßen von dem zweistelligen Exportrückgang betroffen. Die Werkzeugmaschinenhersteller verbuchten ein kräftiges Minus von 29,4 Prozent. Dagegen konnte die Landtechnik die Exporte in die Welt um 1 Prozent gegenüber 2019 steigern.
Weiss Technik erwirbt Ascott Analytical Equipment
Weiss Technik hat Ascott Analytical Equipment erworben. Das britische Unternehmen produziert und vertreibt seit mehr als 30 Jahren Anlagen für die Korrosionsprüfung. Das hat das Unternehmen jetzt mitgeteilt.
Sponsored content by Vision & Control GmbH
Maßgeschneidert im Kundenauftrag: Optiken für die industrielle Bildverarbeitung
Nicht immer reicht das vorhandene Angebot für spezielle Anwendungen in der optischen maschinellen Überwachung von Anlagen aus. In solchen Fällen bietet der Hersteller Vision & Control jetzt auch die Entwicklung individueller Optiken an.
Salience Labs wirbt 11,5 Millionen USD für KI-Chips ein
Salience Labs hat eine erste Finanzierungsrunde in Höhe von 11,5 Millionen US-Dollar abgeschlossen, um einen ultraschnellen Multi-Chip-Prozessor zu entwickeln, der Photonik und Elektronik kombiniert und so die exponentiellen Fortschritte der künstlichen Intelligenz (KI) vorantreiben soll. Angeführt wurde die Runde von Cambridge Innovation Capital und Oxford Science Enterprises, unter Beteiligung von Oxford Investment Consultants, dem ehemaligen CEO von Dialog Semiconductor Jalal Bagherli, Silicon Catalyst, dem Goh Family Office in Singapur und dem von Arm unterstützten Deeptech Labs.
Avnet Embedded eröffnet neues Software Technology Lab
Um die Position als einer der führenden Hersteller von Embedded Computing Hardware weiter zu stärken, hat Avnet Embedded ein neues Software Technology Lab gegründet. Das Software Technology Lab stellt Kunden eine umfassende Software Kompetenz zur Reduzierung der Komplexität und Optimierung der Entwicklung von kompletten Lösungen zur Verfügung.
Anzeige
AIXTRON liefert Depositionsanlagen an Boise State University
AIXTRON SE hat jetzt mitgeteilt, dass AIXTRON Ltd., eine Tochtergesellschaft der AIXTRON SE, eine Depositionsanlage des Typs Close Coupled Showerhead® Metal-Organic Chemical Vapor Deposition für Verbindungshalbleitermaterialien an die Boise State University liefern wird. Die CCS® 3x2-Anlage ist ein wesentlicher Bestandteil einer Infrastrukturerweiterung, die der Boise State University zugesprochen wurde.
Sponsored content by Evertiq Expo Berlin 2022
Was ist mit der Chipversorgung passiert?
Die Pandemie hat starke Spuren in den Lieferketten rund um den Globus hinterlassen - aber sie war nie der Beginn der Halbleiterkrise. Die Halbleiterlieferkette stand schon auf wackeligen Beinen, lange bevor COVID-19 ganze Länder und den Handel lahmlegte.
KI vs. Realität - Wer hat die Nase vorn?
Heutzutage ist es schwierig jemanden zu finden, der noch nicht von Künstlicher Intelligenz gehört hat. Der Begriff wird immer noch in verschiedenen Zusammenhängen als Allheilmittel verwendet, das komplexe Probleme, bei denen die klassischen Algorithmen versagen, sofort und mühelos lösen soll. Aber ist das wirklich der Fall?
Samsung kündigt Erhöhung der Preise bei Chip-Herstellung an
Samsung Electronics Co. informiert Foundry-Kunden darüber, in diesem Jahr bis zu 20 Prozent mehr für die Herstellung von Halbleitern zu verlangen und schließt sich damit einem branchenweiten Vorstoß an, die Preise zu erhöhen, um die steigenden Material- und Logistikkosten zu decken.
Neuer President EMEA Components bei Arrow Electronics
Arrow Electronics hat Jörg Strughold zum President EMEA Components ernannt. Damit tritt er die Nachfolge von Martin Bielesch an, der sich entschieden hat, das Unternehmen zu verlassen.
First Sensor passt Guidance für Geschäftsjahr 2022 an
Auf der Basis vorläufiger Zahlen für das erste Halbjahr des laufenden Geschäftsjahrs (01.10.2021 – 30.09.2022) hat der Vorstand der First Sensor AG festgestellt, dass das Erreichen der Jahresplanung, insbesondere der geplanten EBIT-Marge von 5 bis 7 Prozent, aus heutiger Sicht nicht sichergestellt ist. Das hat First Sensor jetzt mitgeteilt.
Rheinmetall hat große Chips-Rücklagen
Beim Rüstungskonzern Rheinmetall dürfte der Vorrat an Chips für fünf Jahre reichen, das berichtet die Rheinische Post. Das Unternehmen hat demnach in diesem Jahr 500 Millionen Euro ausgegeben, um den Bestand an Halbleitern und elektronischen Bauteilen aufzustocken.
paragon mit gutem Jahresstart und wachsendem Auftragsbestand
Der paragon GmbH & Co. KGaA ist trotz der vom Ukraine-Krieg verursachten Produktionsunterbrechungen bei vielen europäischen Automobilherstellern ein solides Auftaktquartal 2022 gelungen. Dem jüngsten Quartalsbericht zufolge hat paragon seinen Konzern-Umsatz entgegen den allgemeinen Branchentrends um 6,3 Prozent auf 41,7 Millionen Euro gesteigert.
TDK plant neue Fabrik im japanischen Kitakami
Die TDK Corporation will ein neues Produktionsgebäude auf dem Gelände der Kitakami Factory in Kitakami in der japanischen Präfektur Iwate bauen, um die Produktion von Multilayer Ceramic Capacitors (MLCC) zu verbessern. Es ist geplant, mit dem Bau des neuen Gebäudes am Ende dieses Geschäftsjahres (März 2023) zu beginnen und es im Juni 2024 fertigzustellen.
BMW und LION Smart Production kooperieren
LION Smart Production GmbH und BMW AG gehen in Sachen Batteriesysteme künftig einen gemeinsamen Weg. Das haben beide Unternehmen jetzt mitgeteilt.
Experte prophezeit Veränderungen auf dem Chip-Markt
Die Chip-Knappheit beeinflusst seit Monaten weltweit die Elektronik-Produktion. Nach Meinung von Experten könne sich die Situation zum kommenden Jahr aber in Überkapazitäten umkehren. Grund sei der groß angelegte Ausbau der Produktion, der bald Früchte tragen werde, sagt der Branchenanalyst Alan Priestley vom IT-Marktforscher Gartner der dpa.
Laserkommunikations-Demonstration für ISS
Mynaric und Airbus U.S. Space & Defense haben einen Vertrag über den Betrieb des CONDOR Mk2-Terminals von Mynaric für weltraumgestützte Laserkommunikation auf der funktionalen Testplattform Bartolomeo der Internationalen Raumstation (ISS) unterzeichnet. Mynaric plant, sein industrialisiertes optisches Kommunikationsterminal auf der ISS zu betreiben, um die Fähigkeiten des Produkts in der erdnahen Umlaufbahn zu demonstrieren.
Carl Zeiss Meditec legt beim Umsatz deutlich zu
Carl Zeiss Meditec hat in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2021/22 einen Umsatz von 855,4 Millionen Euro (Vorjahr 767,4 Millionen Euro) erreicht, dies entspricht einer Steigerung von 11,5 Prozent (währungsbereinigt: +10,7 Prozent) im Vergleich zur Vorjahresperiode. Der Auftrags-Eingang stieg noch stärker als der Umsatz um 30,7 Prozent auf 1.062,3 Millionen Euro (Vorjahr 812,9 Millionen Euro).
SÜSS MicroTec wieder mit hohem Auftragseingang
Die SÜSS MicroTec SE hat die Quartalsmitteilung für die ersten drei Monaten des Geschäftsjahres 2022 veröffentlicht. Im ersten Quartal 2022 konnte mit 117,6 Millionen Euro der bisher höchste Auftragseingang des Unternehmens in einem Quartal erreicht werden, was einer Steigerung von 45,2 Prozent entspricht (Q1 2021: 81,0 Millionen Euro).
CN Rood übernimmt ABtronix
Der Anbieter von Test- und Messgeräten, CN Rood, baut seine Position in Skandinavien und den Benelux-Ländern durch die Übernahme von ABtronix aus. ABtronix, mit Sitz im niederländischen Breda, vertritt zehn Test- und Messgeräteanbieter in den Benelux-Ländern
ams OSRAM erzielt Vereinbarung mit Prosperity Group
ams OSRAM hat bekannt gegeben, dass eine Vereinbarung über den Verkauf des Geschäftsbereichs Traxon Technologies, einschließlich der dynamischen Lichtsteuerung e:cue, an die Prosperity Group mit Hauptsitz in Hongkong getroffen worden ist. Die Prosperity Group sei ein moderner Mischkonzern, der in der Beleuchtungsindustrie tief verwurzelt ist. Die Prosperity Group ist ein langjähriger Partner von ams OSRAM und OSRAM.
Globaler Chipmangel belastet Umsatzentwicklung bei SMA Solar
Die SMA Solar Technology AG hat im ersten Quartal 2022 einen Umsatz von 220,6 Millionen Euro erzielt (Q1 2021: 240,4 Millionen Euro). Dass der Umsatz unter dem Vergleichsquartal im Vorjahr lag, sei auf die weiterhin angespannte Versorgungslage mit elektronischen Chips zurückzuführe
Neue Leistungselektronik für eine sonnige Zukunft
Im Projekt GaN-HighPower werden neue Technologien für den Einsatz in Photovoltaik-Wechselrichtern der nächsten Generation entwickelt und praktisch erprobt.
STEMMER IMAGING trotzt globalen Lieferengpässen in Q1
STEMMER IMAGING ist stark in das Geschäftsjahr 2022 gestartet und konnte im ersten Quartal seine erfolgreiche Performance aus den vergangenen Quartalen weiter fortsetzen. Der Auftragseingang verzeichnete demnach gegenüber dem Vorjahresquartal einen Anstieg um 21,9 Prozent auf 43,4 Millionen Euro.
Intel setzt für Werk in Magdeburg auf erfahrenen Manager
Beim Bau der geplanten Halbleiterwerke in Magdeburg setzt Intel auf eine erfahrene Führungskraft aus Irland. General Manager Eamonn Sinnott komme dafür phasenweise nach Deutschland, teilte er am Rande einer Delegationsreise von Politikern aus Sachsen-Anhalt mit. Die neuen Fabriken des US-Chipherstellers in Magdeburg sollen nach dem Vorbild des irischen Standorts Leixlip gebaut werden, wo Sinnott seit vielen Jahren tätig ist.
Spatenstich für Lithium-Werk in Bitterfeld-Wolfen
AMG Lithium investiert rund 120 Millionen Euro in den Bau einer neuen Anlage in Bitterfeld-Wolfen. Mit dem symbolischen ersten Spatenstich haben jetzt die Bauarbeiten begonnen.
Siltronic glaubt an weiteren positiven Geschäftsverlauf
Die Siltronic AG konnte im ersten Quartal 2022 eine Steigerung der Umsatzerlöse um 10,7 Prozent gegenüber dem vierten Quartal 2021 verzeichnen. Diese Steigerung resultiere in erster Linie aus dem Anstieg der Durchschnittspreise. Das schreibt das Unternehmen in einer Pressemitteilung.
Weitere Nachrichten