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paragon fährt Produktion an deutschen Automotive-Fertigungsstandorten herunter
paragon reagiert auf die kurzfristig beschlossenen Werkschließungen der Autohersteller sowie Lieferstopps der eigenen Lieferanten. Deshalb werde die Produktion an den Automotive-Fertigungsstandorten in Deutschland vorerst auf ein Minimum reduziert, schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung.
Um die Auswirkungen der heraufziehenden Corona-Pandemie auf Mitarbeiter und Unternehmen so gering wie möglich zu halten, wurde Kurzarbeit beantragt, die anteilig auch die Entwicklung und Verwaltung von paragon Automotive umfasst. Aufgrund der dynamischen Nachrichtenlage und schwer abschätzbarer Entwicklungen auf Kundenseite würden sich die Effekte auf die Umsatz- und Ergebnisprognose zum jetzigen Zeitpunkt nicht absehen lassen.
paragon Automotive war nach eigenen Angaben gut in das neue Jahr gestartet: die Umsätze lagen im Januar um 10 Prozent, im Februar noch um 2 Prozent über dem Vorjahr. Es sei gelungen, trotz der Corona-Krise die Lieferketten aufrecht zu erhalten und zudem den weiteren Geschäftsbetrieb durch entsprechende umsichtige Maßnahmen wie beispielsweise größere Distanz der Arbeitsplätze und Home- Office zu ermöglichen. Die im Laufe dieser Woche eingetroffenen Mitteilungen der Kunden, flächendeckend ihre Werke für mehrere Wochen zu schließen und keine Ware mehr abzunehmen, hätten der paragon Geschäftsführung dann aber keine andere Wahl gelassen, als kongruent die eigene Produktion anzuhalten. Der Produktionsstopp bei paragon betrifft die Werke in Suhl (Thüringen), Landsberg am Lech und Neu-Ulm (Bayern), Delbrück (Nordrhein-Westfalen), St. Georgen (Baden-Württemberg) und Limbach (Saarland). Anteilig würden auch Entwicklungs- und Verwaltungsabteilungen in Kurzarbeit gehen.
„Wir wollen mit diesen drastischen Maßnahmen jeden einzelnen Arbeitsplatz erhalten. Die unvorhersehbaren Ereignisse treffen unzählige weitere Zulieferer, ja die ganze Industrie. Wir prüfen aktuell auch die von der Bundesregierung angekündigten KfW-Mittel. paragon ist für die Zukunft sehr gut aufgestellt: was vor der Corona-Krise richtig war, ist nun nicht falsch“, so Klaus Dieter Frers, Gründer, Mehrheitsaktionär und Vorsitzender der Geschäftsführung des persönlich haftenden Gesellschafters.
Im bisherigen Jahresverlauf hatte paragon durch einen zeitweisen Shutdown des chinesischen Werks in Kunshan nur geringfügige Umsatzeinbußen zu beklagen. Inzwischen erholt sich der Markt in China langsam wieder. Gleichwohl seien durch die weltweite Ausbreitung von COVID- 19 und der daraus resultierenden Situation im Automobilmarkt die Auswirkungen auf den weiteren Geschäftsverlauf im laufenden Jahr nicht abschätzbar. Die Geschäftsführung analysiere die Entwicklungen sehr genau und bilde darüber die möglichen Szenarien für die weitere Geschäftsentwicklung dieses Jahres ab.
Aktuell geht die Geschäftsführung davon aus, die Produktion ab Mitte April wieder aufnehmen zu können. Voraussetzung dafür sei neben der Lieferfähigkeit von Lieferanten die Wiederaufnahme der Produktion seitens der Kunden.